Tipps von Dr. Chico: Ellbogendysplasie (ED) bei Hunden

Ellbogendysplasie (ED) bei Hunden

Bei jungen, großwüchsigen Hunden werden als Lahmheitsursache immer häufiger Erkrankungen des Ellbogengelenkes diagnostiziert. Es handelt sich dabei meist um degenerative, arthrotische, erblich bedingte Veränderungen im Ellbogengelenk (ebenso auch im Schulter- bzw. Handwurzelgelenk), die in den meisten Fällen ihre Ursache schon während der Wachstumsphase beim jugendlichen Hund haben. Die erkrankten Hunde zeigen häufig eine Auswärtsstellung der Vorderpfoten, die Ellbogengelenke werden eng am Körper gehalten. Tritt eine Lahmheit auf, zeigt der Hund anfänglich nur teilweise eine Unregelmäßigkeit in der Bewegung. Später wird die Lahmheit nach längerer Ruhe oder Belastung stärker, sodass sich bei längerer Krankheitsdauer ein Muskelschwund des Oberarmes entwickelt. Bestehen schon erhebliche Arthrosen (knöcherne Zubildungen), können sogar Reibegeräusche im Gelenk hörbar und ein „Grammeln“ fühlbar sein. Ebenso können Bewegungseinschränkungen des Gelenkes festgestellt werden.

Die wichtigste Untersuchungsmöglichkeit ist die Röntgendiagnostik. Es sollten auch bei einseitiger Lahmheit, beide Ellbogengelenke geröngt werden. Während kleine Defekte bei strikter Ruhe und Futterumstellung ausheilen können, besteht bei größeren Läsionen nur die Möglichkeit der operativen Entfernung der freien Gelenkskörper und der Reinigung des Gelenkes. Die abgebrochenen Knorpel/Knochenstücke müssen möglichst früh aus dem Gelenk entfernt werden. Hunde mit einer Ellbogendysplasie (ED) dürfen nicht zur Zucht verwendet werden, ebenso nicht Hunde mit der sog. Hüftdysplasie (HD).

Dr. Peter Szabados, Innsbruck

Erschienen am 20.01.2010

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