Zum Angriff gegen die Erkältung!

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Das Immunsystem ist vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit gefordert

Die Grippesaison ist bereits in vollem Gange und viele kämpfen auch schon mit einer lästigen Erkältung. Schnupfen, dumpfes Krankheitsgefühl, Halsweh und Kopfschmerzen gehören dabei zur Tagesordnung. Wie man dennoch unbeschadet durch den Winter kommt:

Eines gleich vorweg: laut Immunologen und Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss von der Uni-Klinik Innsbruck sind zwei bis drei Schnupfen in der kalten Jahreszeit normal. Erkrankt man ungewöhnlich oft daran, sollte man sich aber untersuchen lassen.

Ein starkes Immunsystem
Der wichtigste Schutz gegen die Viren, die Erkältungen auslösen, ist das Immunsystem. Dieses entfernt in den Körper eingedrungene Mikroorganismen, fremde Substanzen und baut fehlerhafte Körperzellen ab. Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Organen, Zelltypen und Molekülen. Dieses Netzwerk bekämpft Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Der Mensch hat eine angeborene Immunabwehr und entwickelt zusätzlich eine anpassungsfähige adaptive Immunabwehr im Laufe des Lebens.

Viel Obst und Gemüse
„Im Grunde braucht das Immunsystem in unseren Breitengraden keine wesentliche Stärkung“, erklärt Dr. Weiss. Besser ist es, Vitamine und Mineralien über die Nahrung aufzunehmen. Das heißt also viel Obst und Gemüse und vor allem ausgewogen essen. Zu einem gesunden Lebensstil gehört außerdem Bewegung, welche auch das Immunsystem fördert. „In Studien fand man auch heraus, dass die Psyche wesentlichen Einfluss auf das Immunsystem hat“, so Dr. Weiss. Ist man also dauernd negativem Stress ausgesetzt, ist man anfälliger für Infektionskrankheiten.

Saunagang und Kneippen
Gesunden Menschen schadet das altbewährte Kneippen, also der Wechsel zwischen kalt und warm, nicht. Auch das saunieren kann als Vorbeugung angewandt werden. Ist man aber krank, sollte man davon besser die Finger lassen.

Erkältung verhindern
Im Winter sind die Räume oft überheizt. Dadurch herrscht nur eine geringe Luftfeuchtigkeit, was die Schleimhäute austrocknet und kleine Risse entstehen lässt. Dadurch haben Viren leichtes Spiel, in unseren Körper einzudringen. Ist die Luft also zu trocken, sollte man ein nasses Tuch über die Heizung legen um die Luftfeuchtigkeit zu steigern. Raucher haben ein weiteres Handicap. Die Flimmerhärchen auf der Schleimhaut der Lunge, die Erreger normalerweise abfangen und aus dem Körper befördern, werden durch das Rauchen zerstört. Auch für ausreichend Schlaf soll gesorgt sein, denn ausgeschlafene Menschen sind ausgewogener und damit weniger anfällig als gestresste Menschen. Jetzt, in der Grippesaison, sollte man sich auch mehrmals am Tag die Hände waschen und größere Menschenansammlungen vermeiden, da sich dort Viren am besten verbreiten können.

Wenn es einen erwischt hat
Ist man trotz gesunden Lebensstils erkältet, hilft meist nur abwarten. Alte Hausmittel wie das Inhalieren oder Teetrinken bringen aber oftmals Erleichterung. Medikamente helfen meist nur geringfügig. „Dauert eine Erkältung, ohne etwas dagegen einzunehmen, zehn Tage, dauert sie mit Behandlung immer noch neun Tage an. Zu vergessen sind bei diesen Mitteln auch nicht die Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden“, stellt Dr. Weiss klar. Gegen Schmerzen wirken die Medikamente und bringen auch Erleichterung, man sollte sie aber nicht unkontrolliert einnehmen.

Erschienen am 20.01.2010

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