Junge Sportler im Interview
Der Kunstbahnrodler Riccardo Schöpf ließ bereits öfters aufhorchen

Das Erfolgsduo Gatt/Schöpf schnupperte bereits goldene WM-Luft. | Foto: Privat
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  • Das Erfolgsduo Gatt/Schöpf schnupperte bereits goldene WM-Luft.
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UMHAUSEN (ps). Der Kunstbahnrodler Riccardo Schöpf aus Umhausen feierte bereits große Erfolge, die Kristallkugel des Jugend A–Welcups ziert die Glasvitrine genauso wie die WM-Goldmedaille im Team vom letzten Jahr. Im BEZIRKSBLÄTTER-Interview erzählte der junge Umhauser neben seinem Werdegang auch viel Persönliches.
BEZIRKSBLÄTTER: Riccardo, du gilt's als wilder Hund auf der Bahn. Kennst du sowas wie Angst?
Riccardo Schöpf: Wir haben gesunden Respekt vor der hohen Geschwindigkeit und schauen uns vor allem neue Bahnen gut an, Angst wäre kein guter Beifahrer.
Von welchen Geschwindigkeiten reden wir bei Kunstbahnrodeln?
Es sind nicht nur die Spitzengeschwindigkeiten, die bis zu 135 km/h gehen, sondern auch die Fliehkräfte in den Kurven, die uns ziemlich fordern.
Wie groß war die Freude über WM-Gold?
Wir haben im Team Gold geholt, was die Freude noch größer macht, weil wir eine super Kameradschaft haben. Zuerst dauert es aber ein bisschen, bis man es richtig realisert was da jetzt abgegangen ist.
Du bist ein Doppelsitz-Rodler, warum nicht Einzel?
Das habe ich vorher, die Trainer haben Juri Gatt, meinen Obermann und mich zu Trainingszwecken auf eine Rodel gehockt und es hat sofort super funktioniert. Wir verstehen uns auch abseits des Sports super und dann macht es extrem viel Spaß. 
Wie kamst du zum Rodelsport?
Das liegt wahrscheinlich an meinen Genen, mein Opa war Naturbahnrodler, danach mein Papa und mein Onkel. Mit 13 hatte ich ein Probe-Training auf der Bahn in Igls, da war für klar, dass ich zur Kunstbahn wechseln will.
Gibt es Trainingsmöglichkeiten in Umhausen?
Das war der einzige Hacken am Wechsel, das Trainingszentrum ist in Innsbruck. Peter Schmid, Obmann des Rodelvereins Imst hat mich extrem oft mitgenommen, sonst ist immer die Mama mit mir gefahren. 
Würdest du sagen, dass du viel in der Weltgeschichte herumkommst?
Naja, eigentlich bin ich Schüler an der Sport-Hasch, sehe die Klasse aber nicht sehr oft von innen. Wenn wir nicht zu Rennen fahren, sind wir irgendwo auf Trainingslager. Letztes Jahr waren wir ein Monat in Amerika, heuer eher Nordeuropa. Ich komme gerade von Lillehammer/Norwegen und fliege bald nach Sigulda/Lettland.
Welche Ziele verfolgt ihr heuer?
Bei der WM in Oberhof wäre ein Stockerlplatz toll, ansonsten arbeiten wir mit neuem Material, was immer eine Umstellung bedeutet, das wollen wir gut meistern.
Wieviel trainierst du täglich?
Wenn wir nicht unterwegs sind, trainieren wir täglich zwei bis drei Stunden Kraft-und Ausdauer. 
Habt ihr schon sowas wie Fans?
Höchstens die kleinen Rodler, die uns etwas nacheifern, aber sonst noch nicht. Man kann uns jetzt aber auf Instagram unter gatt_schoepf folgen. 
Wie schaut es mit Sponsoren aus, sind Unterstützer schwer zu finden?
Als Rodler in unserem Alter braucht es schon einen persönlichen Kontakt oder jemand, der Bezug zur Sportart hat, das ist bei Randsportarten halt so. Ich hatte Glück, Peter Prantl, Chef von Erdbau Prantl Roppen unterstützt mich.

Das Gespräch führte 
Petra Schöpf

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