Sportvielfalt durch's Ötztal

Foto: Foto: zooom.at/Ulrich Grill

ÖTZTAL. Auch dieses Jahr ließ das Staffelrennen „uvex Peak to Creek” keinerlei Wünsche offen und führte 24 Topathleten aus acht verschiedenen Sportarten im österreichischen Ötztal zusammen. Insgesamt galt es bei diesem Extrem-Rennen die Disziplinen Ski, Mountainbike, Berglauf, Klettern, Rennrad, Skibergsteigen, Paragleiten und Kajak zu absolvieren, bevor beim Rafting das gesamte Team noch einmal alle Kräfte mobilisierte und sich in die tosenden Fluten der Ötztaler Ache stürzte. In einem hochklassig besetzten, und sehr anspruchsvollen Rennen, sicherte sich das Team Silber mit einer Gesamtzeit von 04:47:45 den wohlverdienten Sieg und verwies Team Rot rund um Jan Ullrich auf Platz zwei. Team Blau mit Skirennfahrer Dominik Paris (ITA) landete auf dem dritten Platz.

Dabei sahen die Dinge für Team Rot zu Beginn des Rennens noch sehr vielversprechend aus: Mit einem hauchdünnen Vorsprung übergab Christoph Nösig (AUT) als Erstes an Mountainbiker Wolfgang Eysholdt GER), der in seiner Etappe nach einem Überschlag wertvolle Zeit auf seine Kontrahenten verlor. „Ich kann es selbst noch gar nicht richtig fassen, aber Bart und Daniel sind beide in Topform. Da konnte ich nicht mithalten und dann bin ich auch noch gestürzt – ein Alptraum“, keuchte Eysholdt nach seinem Rennen.

Auch Markus Kröll (AUT), der anschließend für das Team Rot in die überaus anspruchsvolle und abenteuerliche Berglauf-Etappe startete, schaffte es nicht, den Rückstand gutzumachen. „Ich habe alles gegeben, aber der Rückstand war einfach zu groß. Ein sehr anstrengendes Rennen, das mir Einiges abverlangte. Ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte“, so Markus Kröll nach seiner Übergabe an Kletterer Lukas Ennemoser (AUT).

Nach der Rennrad-Etappe wendete sich anschließend das Blatt: Rennrad-Profi Antonio Corradini aus Italien machte mit einer super Performance wertvolle Minuten wett. Skibergsteiger Ivo Zuliani (ITA) konnte danach endgültig die Führung an sich reißen. Insgesamt legten die Athleten beim uvex Peak to Creek rund 85 Kilometer und 7.000 Höhenmeter zurück. Das spektakulärste Finish lieferte wohl der Paragleiter Gabor Kezi (HUN), der vor der Landung mit einem wagemutigen „Infinity“-Manöver den begeisterten Zuschauern den Atem stock ließ.

In der Kajak-Etappe stellte Max Siech (GER) als Erster sein Können unter Beweis. Auch Severin Häberling (SUI) und Sam Sutton (NZL) brillierten in ihrer Disziplin. Beim Rafting stiegen die Teams dann gemeinsam ins Boot und standen in der reißenden Ötztaler Ache ihren Mann - am Sieg von Team Silber war jedoch nicht mehr zu rütteln. Mit einem Vorsprung von rund zwei Minuten erreichte Team Silber vor Team Rot das Ziel, bevor auch Team Blau mit etwas Verspätung in der Area 47 eintraf.

Bei traumhaftem Wetter führte „Peak to Creek“ die Athleten von der Schwarzen Schneide bis zum Wildwasser der Ötztaler Ache und wortwörtlich vom Winter in den Sommer. Der Startschuss zum Rennen fiel um 10 Uhr auf 3.367 Metern Seehöhe. Nach knapp fünf Stunden durften sich die erschöpften Athleten an der Mündung der Ötztaler Arche in den Inn bei sommerlichen 22 Grad in der Area 47 feiern lassen.

TEAM SILBER 04:47:45
Ski Raphael Webhofer (AUT)
Mountainbike Bart Brentjens (NED)
Berglauf Martin Mattle (AUT)
Klettern Hansjörg Auer (AUT)
Rennrad Antonio Corradini (ITA)
Skibergsteigen Ivo Zuliani (ITA)
Paragleiten Stephan Haase (USA)
Kajak Max Siech (GER)

TEAM ROT 04:49:28
Ski Christoph Nösig (AUT)
Mountainbike Wolfgang Eysholdt (GER)
Berglauf Markus Kröll (AUT)
Klettern Lukas Ennemoser (AUT)
Rennrad Jan Ullrich (GER)
Skibergsteigen Alexander Fasser (AUT)
Paragleiten Gabor Kezi (HUN)
Kajak Severin Häberling (SUI)

TEAM BLAU 05:03:09
Ski Dominik Paris (ITA)
Mountainbike Daniel Federspiel (AUT)
Berglauf Helmut Schiessl (GER)
Klettern Stewart Watson (GBR)
Rennrad Mike Kluge (GER)
Skibergsteigen Martin Weisskopf (AUT)
Paragleiten Günter Kerschenbauer (AUT)
Kajak Sam Sutton (NZL)

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.