Abschied vom Regionsdenken

Pitztal_Bergbahnen_Schild | Foto: Foto: Geisler

Etablierter talweiter Skipass ist Geschichte - Konflikte über Verteilungsschlüssel als Grund

Touristiker im ganzen Pitztal sind aufgebracht, denn die Pitz-Regio-Card als gemeinsamer Skipass für den Gletscher, das Rifflseeskigebiet, die Hochzeiger Bergbahnen und das Skigebiet Hoch Imst wird es heuer nicht mehr geben. Bis zuletzt versuchte der Tourismusverband als Mittler eine Kompromisslösung herbeizführen, allerdings vergebens.
PITZTAL (mg). Bis zuletzt zogen sich die Verhandlungen um eine Weiterführung der Pitz-Regio-Card auch in dieser Skisaion. Zum Ärger der betroffenen Touristiker haben selbst die Bemühungen des TVB Pitztal um eine Lösung zwischen den Hochzeiger Bergbahnen und den Pitztaler Gletscherbahnen nicht gefruchtet.

Man tut den Gästen nichts Gutes
Für den Hotelier Markus Kirschner, seines Zeichens Vizebürgermeister in St. Leonhard, ist die Lage mehr als ärgerlich. Man tut den Gästen nichts Hutes und uns Touristikern wird die Luft zum Atmen genommen. Kirschner wertet es als Unfug, dass es nun im Tal keinen gemeinsamen Skipass mehr gibt. Gerade im Mittelbereich des Tales, in Fraktionen wie Zaunhof, ist man laut Kirschner abhängig von dem Angebot und hat dieses auch stark vermarktet. Kirdchner sieht jedenfalls voraus, dass es in dieser Saison viel Erklärungsbedarf geben wird: Der Gast wird nicht begreifen, dass es den Skipass nicht mehr gibt.

Schreiben der Hochzeiger Bergbahnen an Vermieter
Eine Antwort darauf zu finden, ist allerdings mehr als schwierig, denn die Ursache für fsd Aus wird sowohl von den Hochzeiger Bergbahnen als auch bon den Pitztaler Gletscherbahnen jeweils bei der Gegenseite gesehen. In einem Schreiben an die Pitztaler Vermieter zur Sache erklären die Hochzeiger Bergbahnen ihre Gründe.
Dilemma bei der Sache ist der Aufteilungsschlüssel, der die erzielten Einnahmen der Pitz-Regio-Card festhält. Ein neues Modell wurde laut Hochzeiger Bergbahnen in Auftrag gegeben - im Einverständnis mit den Pitztaler Gletscherbahnen.

Hochzeiger ist ausgestiegen
Diese wollten das Ergebnis aber nicht akzeptieren und hätten auf eine Aufteilung bestanden, die in der letzten Saison nur als Zwischenlösung gedacht war.
Bei den Pitztaler Gletscherbahnen sieht man die Sache naturgemäß anders. Wir haben im Mai die Verlängerung angeboten zu den bisherigen Bedingungen. Das ist vom Hochzeiger nicht angenommen worden, so Willi Krüger von den Gletscherbahnen und ergänzt Unsere Gesprächsbereitschaft war da, bis zum Schluss. Den Vorschlag, ein ähnliches Modell wie bei der Tirol Regio Card durchzuführen, vorgeschlagen von den Hochzeiger Bergbahnen, davon hält Krüger nichts: In jedem Skipassverbund gibt es ein anderes Abrechnungssystem. Auch die Sichtweise bei den Verhandlungsversuchen des Tourismusverbandes könnte gegensätzlicher nicht sein. Die Hochzeiger Bergbahnen betonen, dass sie zeitlich befristet dem Kompromissverschlag zustimmten, die positive Reaktion aus St. Leonhard aber ausblieb. Dem hält Willi Krüger entgegen: Wir haben die Gespräche nicht platzen lassen.

Region Imst als Juniorpartner ein Verlierer
Das Ende der Pitz-Regio-Card ist auch für die Region Imst schmerzhaft, waren doch die Bergbahnen Hoch Imst im Angebot integriert. Imst war stets für die Karte bereit. Sie ist eine touristische Notwendigkeit, so Geschäftsführer Bernhard Schöpf.

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