LK-Präsident Josef Hechenberger auf Bezirkstour im Oberland

LK-Präsident Josef Hechenberger tourt in diesem Frühjahr wieder durch alle Bezirke Tirols, um seinen Mitgliedern auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben einen Besuch abzustatten. Besonderes Augenmerk legt der Präsident dabei auf die vielfältigen Wirtschaftskombinationen, die die Höfe auf solide Erwerbs-Standbeine stellen. Auch der Kontakt zu den Bezirkshauptmannschaften und den Funktionären der Bezirkslandwirtschaftskammern wird durch die Besuche vor Ort gestärkt, um so die partnerschaftliche Zusammenarbeit weiter zu stärken.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle aller.
Zum Informationsaustausch und zur Stärkung der Kooperation zwischen Bezirkshauptmannschaft Imst und Landwirtschaftskammer Tirol trafen sich gestern Vertreter beider Einrichtungen. In einem informellen Gespräch wurden Aufgabenstellungen und thematische Überschneidungen besprochen. LK-Präsident Josef Hechenberger zeigte sich über den Informationsaustausch äußerst erfreut: „Alle Beteiligten profitieren von der starken Zusammenarbeit zwischen BH, Bezirks- und Landeskammer. Durch das ausgezeichnete Informationsverhältnis können etwaige Probleme schnell und unkompliziert gelöst werden. Sowohl den LK-Mitgliedern, als auch der Gesamtbevölkerung kommt dadurch im Einzelfall ein besseres Service zugute.“ Grundverkehr, Natur- und Tierschutz standen im Mittelpunkt des Austausches.
Das Interessentenmodell im Grundverkehr ist im Bezirk Imst bereits sieben Mal zum Einsatz gekommen. Das Kaufinteresse stand dabei in keinem der Fälle dem Fortbestand der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung entgegen. Im Bereich des Naturschutzes wurde eine verstärkte Bewusstseinsbildung im Zusammenhang mit Mistlagerstätten in Feuchtgebieten bzw. in der Nähe von Gewässern angeregt. Durch eine flächendeckende Einhaltung der Mindestabstände soll hier dem Umweltschutzgedanken noch stärker Rechnung getragen werden.

Betriebsbesuch am Griesserhof in Ötz.
Anschließend wurde die Biolandwirtschaft von Heinz Griesser in Ötz besichtigt. Der Betrieb, der unter tatkräftiger Unterstützung der gesamten Familie, im Vollerwerb geführt wird, umfasst ca. 34 ha Fläche, davon etwa 13 ha Ackerland. Am Griesserhof wird auf mehrere Standbeine gesetzt und verschiedene hoch qualitative Produkte erzeugt. Der innovative Betriebsführer vertreibt schon seit 20 Jahren unter anderem Frischmilch, Joghurt, Kalbfleisch und Erdäpfel über Direktvermarktung und war auf diesem

Gebiet Vorreiter in Tirol. „Wir profitieren von einer engen Beziehung zu unserer Stammkundschaft und der regionalen Gastronomie. Sie zu pflegen bedeutet sehr viel Arbeit, die nur durch den Zusammenhalt der ganzen Familie bewältigbar ist“, so der fünffache Familienvater. Bei 88 getrennten Feldstücken und drei bis fünf Mähschnitten pro Jahr verwundert dies kaum. Zusätzlich werden elf Zimmer und eine Ferienwohnung vermietet. Im Liegeboxenlaufstall am Griesserhof stehen 35 Milchkühe der Rassen Holstein und Grauvieh, die einen Stalldurchschnitt von rund 9.000 kg Milch pro Jahr liefern. Die Tiere kommen in der Weidesaison den halben Tag auf die Weide, Auslauf ins Freie bietet der Laufstall ganzjährig. Die 40 Stück Jungvieh werden gealpt.

Foto 1: v. l.: DI Richard Norz (LK-Direktor), Ing. Josef Hechenberger (LK-Präsident), Dr. Raimund Waldner (Bezirkshauptmann Imst), ÖR Rudolf Köll (Obmann Bezirkslandwirtschaftskammer Imst);

Foto 2: v. l.: Dr. Otmar Juen (Bezirksstellenleiter Bezirkslandwirtschaftskammer Imst), ÖR Rudolf Köll (Obmann Bezirkslandwirtschaftskammer Imst), Ing. Josef Hechenberger (LK-Präsident), Heinz und Julia Griesser, DI Richard Norz (LK-Direktor);
Bildautor jeweils: LK Tirol/Simon Moser