VP-Verkehrssprecher Maier bei Partner-Brunch: ÖBB-Schulden kein Thema

Partner-Brunch | Foto: Wenzel

Kein gutes Haar lässt VP-Verkehrssprecher Ferdinand Maier an den ÖBB. Beim jüngsten Partner-Brunch hat er gefährliche Trends des österreichischen Schienen-monopols aufgezeigt. Für die Transportwirtschaft prognostiziert der Experte verschärften Wettbewerb.

LÄNGENFELD (hwe). Die jährlichen Zuschüsse an die ÖBB werden von derzeit 5,9 Milliarden Euro auf 6,7 Milliarden im Jahr 2013 steigen, weiß Maier, der vorige Woche auf Einladung von Peter Grüner (Steuerkanzlei Grüner & Partner) zu Gast beim Partner-Brunch im Aqua Dome war. Niemand redet über dieses Schuldenszenario, das der Steuerzahler ausbaden darf, bemerkte der Verkehrsexperte, der mehr Druck gegen diese Subventionierungspolitik fordert.

Die ÖBB beschäftigen, so Maier, 42.000 Mitarbeiter, 30.000 davon sind unkündbar. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei den ÖBBlern liege bei 52,4 Jahren. Und da erklärt die Frau Ministerin Bures, ein Personalabbau bei den ÖBB wird untersagt, ärgert sich der VP-Verkehrssprecher, der akuten Handlungsbedarf beim Schienenmonopolisten der Republik sieht.

Kostenüberschreitungen im Griff
Positive Entwicklungen hingegen sieht er bei der Asfinag. Die hochrangigen Straßenbauer hätten den Ruf eines EU-Vorzeigemodells und würden sogar Auslandsaufträge lukrieren. Sie haben die Baukostenüberschreitungen sehr gut im Griff, zeigt sich Maier zufrieden. Der Asfinag-Schuldenstand sei nicht weiter ausgebaut worden, die ÖBB würden die Asfinag bei den Schulden in absehbarer Zeit überholen.

Sozial und umweltverträglich
Zur Frage nach den Anforderungen an die Verkehrspolitik der Zukunft nennt der Experte die freie Wahl der Verkehrsmittel. Nur noch ein paar Sonntagsredner würden sich mit dem alten Streitthema Straße oder Schiene auseinandersetzen.

Der Wettbewerb in der Transportwirtschaft wird sich weiter verschärfen, ist Maier überzeugt und stellt klar: Der ökologisch bessere Verkehrsträger ist zu fördern. Die Verkehrsentwicklung muss vor allem sozial- und umweltverträglich sein.

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