Tolle Kontraste auf höchstem Niveau - Laurentiuskonzerte starten wieder

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Es wird wieder aufgespielt! Der Juli steht im Kulturkalender der Stadt Imst wieder ganz im Zeichen der Laurentiuskonzerte am Imster Bergl - einer Konzertreihe, die sich mittlerweile großer Beliebtheit bei Kennern dieser Örtlichkeit und Veranstaltungsqualität erfreut. Kontrastreicher könnte sich heuer das Programm am Imster Bergl wohl nicht mehr gestalten: vom Gypsy-Swing Wunderkind-Gitarrist Diknu Schneeberger im Trio mit Größen der Wiener Jazz-Szene, über Perlen des Barock, dargereicht von Cellistin Anja Lechner und Olga Watts am Cembalo, bis hin zu höfischen Klängen der spanischen Renaissance zur Zeit der Entdeckung Amerikas, Original getreu interpretiert von grupo 1500, einem sechsköpfigen galizischen Ensemble für Alte Musik, spannt sich der musikalische Bogen dieser Konzertreihe in der Laurentiuskirche am Bergl.

Gypsy Swing/Jazz

Den Anfang macht am Donnerstag, dem 6. Juli um 19 Uhr, das Diknu Schneeberger Trio. Mit seinem Debutalbum 2007 sorgte der damals erst 17-jährige Wiener Gypsy Gitarrist Diknu Schneeberger für Furore, erhielt mit dem Hans-Koller-Preis den wohl wichtigsten Jazzpreis seines Landes und konzertierte mit seinem Trio vor ausverkauftem Haus in Frankreich, Deutschland, England, Russland, Spanien, Mexiko... Mittlerweile ist der Gitarrist auf bestem Wege eine Weltkarriere zu machen, woran auch sein Trio bedeutenden Anteil hat. Mit Vater Joschi Schneeberger (seit langem eine feste Größe der Wiener Jazz-Szene) am Kontrabass und ebenfalls Hans-Koller-Preisträger Martin Spitzer (Diknus ehemaliger Lehrer, Freund und Mentor) an der Rhythmus-Gitarre, rollt das Trio einen fein gewebten Klangteppich aus. Das durch Spielfreude und Spontaneität geprägte Zusammenspiel des Trios und garantiert ein echtes Hörerlebnis. Besser und interessanter kann Gypsy Jazz nicht sein.

Perlen des Barock

Am darauffolgenden Donnerstag, dem 13.07.2017, glänzen Anja Lechner (Violoncello) und Olga Watts (Cembalo). Die musikalische Zeitreise des Duos führt ins 17./18. Jh., gespielt wird aus Werken von D. Gabriell,G. Frescobaldi, J. B. Bach, G. V. Platti, A. Vivaldi, F. Geminiani, C. F. Abel. Anja Lechner tritt bei vielen internationalen Konzerten und Musikfestivals als Kammermusikerin und Solistin hervor und hat mit bedeutenden Orchestern zusammengearbeitet. Mehr als 20 Einspielungen bei ECM Records zeugen von ihrer musikalischen Originalität und Feinsinnigkeit. Die klassisch ausgebildete Cellistin verfügt außerdem über eine ungewöhnliche Fähigkeit zur Improvisation und ausgeprägte Affinität zu anderen Kulturen - das hat die Aufmerksamkeit von Künstlern unterschiedlichster Stilrichtungen und Weltgegenden für eine Zusammenarbeit erregt, zeitgenössische Komponisten vertrauten Anja Lechner die Uraufführung ihrer Werke an. Heute unterrichtet sie in München. Olga Watts ist eine gefragte Spezialistin auf dem Gebiet des Generalbasses; als Cembalobegleiterin trat sie bei dem Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig und mehrfach beim ARD-Wettbewerb in München auf. Ihr Können stellte sie in mehreren CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen unter Beweis. Seit 2005 ist Olga Watts als Lehrbeauftragte für Korrepetition Historischer Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik und Theater München tätig, seit 2010 auch an der Salzburger Universität Mozarteum. Zusammen fügen diese Meisterinnen ihres Fachs mit ihrem Konzert für Violoncello und Cembalo barocke Klangperlen zu einem musikalischen Kleinod.

Musik der spanischen Renaissance

In die Zeit der Entdeckung Amerikas von der iberischen Halbinsel aus, führt das Konzert am Donnerstag, 20.07., um 19 Uhr des Ensembles für Alte Musik, grupo 1500, aus Galizien. Den Schwerpunkt dieses Konzertes bilden Werke aus der Zeit der spanischen Renaissance. Mit dem Programm terra nueva beschreibt die in historisch originaler Aufführungspraxis musizierende Truppe die Begegnung, den Spannungsbogen und Auswirkungen zwischen Alter und Neuer Welt. Werke geistlicher und weltlicher Prägung geben in zwei Akten die berührende musikalische Reise in jenes unbekannte Terrain mit all ihren Wagnissen, Bangen und Freuden wieder. grupo 1500 schöpft aus einem reichen Repertoire exzellenter spanischer Komponisten. Mit Belén Bermejo (Gesang), María Giménez, (Gesang und Percussion), Víctor Blanco (Harfe, Renaissancegitarre), Ignacio Castro (Flöten und Posaune), Andrés Díaz (Flöten, Vihuela), Roberto Santamarina (Fidel); Gäste: Ilse Strauss (Blockflöten) und Wolfgang Praxmarer.

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