1. Jänner 2013; Rund um den Silvesterpfad in der Innenstadt
Eine ereignisreiche Nacht zeichnte sich gegen 22:00 vor allem rund um den Stephansplatz ab.
Die so genannten „Stewards“ waren überfordert und im Gegensatz zum Vorjahr viel zu wenige. Auch mit Polizei wurde gespart, sodass die Sicherheit sehr zu wünschen übrig ließ.
So hatte ein Team eines zusätzlichen Ordnungsdienstes alle Hände voll zu tun.
Man war in zivil unterwegs und so konnte man auch Leute dingfest gemacht die zuvor ihre Knaller & Raketen vor Stewards und Polizei verbargen.
So wurde diese Pyrotechnischen Gegenstände sichergestellt und der Polizei übergeben!
Auch konnte man verschiedene Auseinandersetzungen zwischen meist alkoholisierten Personen schnell schlichten und so für Ruhe & Ordnung sorgen, was den Stewards nicht wirklich gelang mangels Durchsetzungsvermögens!?
Die Polizei, welche mit nur jeweils einer Handvoll Beamten im Einsatz war, gab sich Mühe die Ordnung aufbrecht zu erhalten, doch mangels Personal vor Ort war das ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem gab es dem Vernehmen nach nur eine Festnahme am Stephansplatz, sonst verlief Dank den Stewards und dem Zusatz Ordnungsteam der Silvesterpfad bis zu seinem Ende gegen 02:00 Uhr früh friedlich.
Es wurden jedoch zahlreiche Knallkörper und Raketen sowie andere pyrotechnische Gegenstände beschlagnahmt und zahlreiche Anzeigen sowie Verwarnungen vorgenommen im Sinne des Sicherheitspolizeigesetzes sowie des Pyrotechnikgesetzes; jedoch nur wenige nach dem Strafrecht - meist Körperverletzungen.
Sonst gab es eine super Stimmung an allen Stages in der Stadt, wie z.B. auf der Ö3 Bühne am Hof, wo man dem „Gangnam Style“ zelebrierte. Mit Tanz & Feuer heizte man das Publikum an.
Doch auch an den anderen Veranstaltungsorten gab es gute Stimmung und vor allem an den Hauptveranstaltungsorten Rathausplatz & Stephansplatz. Dort wurde ein umfangreiches Showprogramm geboten aus allen Bereichen der Musik.
In der U Bahnstation Stephansplatz kam es mitten im Getümmel knapp vor Jahresende gegen 3/4 12 zu einem Brand. Da die Station gesperrt war (Rettung nützte sie wie alle Jahre als Stützpunkt!) kam niemand zu Schaden und so blieb auch eine Panik aus.
Die Feuerwehr hatte es schwer zur Station vorzudringen ob der Menschenmassen vorm Stephansdom, trotzdem konnte man relativ schnell die Löscharbeiten aufnehmen, die jedoch bis über Mitternacht andauerten und doch die Feierlichkeiten erheblich störten. Vor allem am Stock im Eisen platz kam es zu fast bedrohlichen Dränglereien, die sich bis auf den graben zogen, weil alles zum Dom wollte. Da aber durch die Löschmaßnahmen Teile des Platzes gesperrt werden mussten war dies kaum möglich.
Auch da sprang das Team des zusätzlichen Ordnungsdienstes ein und leitete die Massen um, während die Stewards die Sperren durchsetzten bzw. nach Pyrotechnik vor Ort „auf der Jagt waren“. So wurde eine Panik bzw. Verletzungen verhindert und man konnte erfolgreich die Besucher über Seitengassen umleiten auf die Kärntnerstraße.
Von Polizei war jedoch im Rahmen des Einsatzes beim Aufgang Graben bzw. in dessen Umgebung nichts festzustellen, deren Aufgabe es eigentlich neben den Stewards gewesen wäre die Besucherströme zu leiten im Falle eines Notfalles!?
Dank dem unermüdlichen Einsatzes der wenigen Stewards sowie der Handvoll Polizisten sowie des zusätzlichen Ordnungsteams konnte heuer erstmals auch die Bummerin zum Jahreswechsel gehört werden.
In den letzten Jahrzehnten war dies nicht möglich, da die Knallerei rund um den Stephansplatz viel lauter war als die große Glocke im Turm des Steffel.
Alleine das war jedoch trotz mangelhafter Sicherung des Silvesterpfades als Erfolg zu werten und ein Erlebnis für sich, insbes. für die vielen Touristen unter den Festbesuchern. Kamen doch viele genau wegen der Bummerin nach Wien um den Jahreswechsel im Schatten des Steffels zu erleben.
Nach Ende des Silvesterpfades, also nach 02:00 Uhr früh begann dann die Arbeit der zahlreichen Sanitäter der Wiener Rettungsdienste so richtig.
Zahlreiche Alkoholisierte mussten versorgt werde, aber auch auf Grund des langes Tages erschöpfte Personen. Doch da es in der ganzen Innenstadt Rettungsstützpunkte gab, war rasche Hilfe gewährleistet.
Doch auch die Rettung brauchte gegen 02:30 Hilfe, als sie eine kollabierte Person versorgte auf der Kärntnerstraße. Der Rettungswagen hatte sich ob der zahlreichen Glasscherben auf der Vergnügungsmeile einen so genannten „Patschen“ eingefahren.
Versuche das Leck im Reifen mit Reparaturschaum notdürftig zu schließen blieben erfolglos und auch der Radwechsel sollte sich ob eines defekten Wagenhebers schwierig gestallten. So musste man auf externe Hilfe warten und übergab den Patienten an andere Helfer, die in Begleitung des Notarztes anschließend ins Spital gebracht wurde.
Währenddessen musste die Feuerwehr zu einem Brand auf Grund einer verirrten Silvesterrakete nach Wien Margareten ausrücken. Dort verursachte diese einen Zimmerbrand, sodass Feuerwehr und Rettung dann in einem weiteren Großeinsatz standen.
Doch auch in der Stadt ging es dann erst so richtig los, insbesondere im so genannten „Bermuda Dreieck“. Auseinandersetzungen von alkoholisierten Personen hielten die Polizei, die nun zahlreicher auftrat als zuvor noch am Silvesterpfad auf Trab.
Auch die Feuerwehr musste anrücken, denn eine Schaufensterscheibe eines Geschäftes war in Brüche gegangen. Die großen Scherben gefährdeten die Passanten und so wurden sie mit einem Feuerhaken entfernt. Danach sicherte man die Auslage mit einer Baufolie, während die Polizei den für das Geschäft verantwortlichen verständigte.
Als es unmittelbar daneben zu einer psychotischen Auseinandersetzung zwischen Frauen kam, hatte die Polizei keine Kräfte mehr zur Verfügung (der Notruf bei der Polizei ergab, dass keine Kräfte verfügbar sein!?)!?
So sprang wieder der Ordnungsdienst ein und bündelte einige seiner Mitarbeiter um die Psychose in den Griff zu bekommen. Nach mehr als einer halben Stunde konnte mit Hilfe eines Freundes der psychotischen Frau diese beruhigt werden.
Ein Taxi brachte dann die Damen Nachhause, da diese nicht in den Öffis heimfahren wollten.
So dauerte der Einsatz des Ordnungsdienstes, der so Magistrat & Polizei unterstützte bis nach 05:00 früh, da man auch noch einige Zeit im Bermudadreieck Probleme schlichtete.
Inzwischen waren auch „die 48er“ im Volleinsatz um die Glasscherben, Raketenreste und sonstigen Silvesterunrat zu beseitigen. Dies war ob der Menge eine besondere Leistung, die teilweise nur mit schwerem Gerät erledigt werden konnte.
Insbesondere auf dem Stephansplatz und der Kärntnerstraße, wo besonders viel Glas zu beseitigen war um wieder die Sicherheit für Mensch, Tier & Auto herzustellen.
Man war bis in den Vormittag hinein mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, ehe man sich den restlichen Bezirken rund um die Innenstadt widmete.
Eine ereignisreiche Nacht in der Innenstadt also, dir doch relativ friedlich und großteils notfallfrei verlief.
E. Weber / T. Moser
www.oesterreichmagazin.at
Anm.: Ein PDF Bildbericht ist unter "http://www.oesterreichmagazin.at/innere-stadt/" zu finden!
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