Ausgetanzt in der Alm?
Die Bettel-Alm am Lugeck muss nach Beschwerden vielleicht bald um 24 Uhr die Türen schließen.
INNERE STADT. (tba). Es sei in dieser Gegend schon immer laut gewesen, sagen Anrainer, aber seit der Eröffnung der Bettel-Alm am Lugeck im Herbst 2013 fühlen sich einige massiv gestört. Vor allem die Gäste, die auf Einlass warten oder zum Luftschnappen vor die Tür gehen, würden lärmen. Die Landespolizeidirektion gab ihnen nach Lärmmessungen Recht: Die Sperrstunde der Bettel-Alm wurde in einem Bescheid mit 24 Uhr festgelegt.
Rechtsanwalt Stefan Prochaska vertritt die Betreiber der Bettel-Alm und hat Beschwerde eingelegt: "Die Messungen sind nicht korrekt erfolgt: Gemessen wurde vor dem Lokaleingang, nicht in der Wohnung der Anrainer." Bis ein Urteil ergeht, darf die Bettel-Alm weiter bis 6 Uhr früh offen halten, die nächste Verhandlung wird im November erwartet.
"Wäre Todesurteil"
"Die Vorverlegung der Sperrstunde wäre das Todesurteil für ein Lokal, das sich um Mitternacht erst zu füllen beginnt", sagt Prochaska und meint weiter: "Und da stellt sich mir die Frage: Was für eine Innenstadt will ich? Eine mit Lokalen oder eine, die am Abend ausgestorben ist?" Ein weiterer Punkt: "Ein Betreiber investiert Millionen und bemüht sich um die Erfüllung der Auflagen, dann muss er zusperren, weil potenzielle Gäste zu laut sind – das ist keine Rechtssicherheit."
Auch bei der Landespolizeidirektion spricht man von einer schwammigen Gesetzeslage und äußert die Befürchtung, dass sich ähnliche Beschwerden häufen werden, wenn das Rauchverbot in Kraft tritt und viele für eine Zigarette auf die Gasse gehen.
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