Interview mit Markus Figl
Das wartet 2021 auf die Wiener Innenstadt
Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) über das neue Verkehrskonzept, den U-Bahn-Bau und neue Projekte.
INNERE STADT. Was wird im kommenden Jahr das größte Projekt sein?
MARKUS FIGL: Was den Bezirk auf jeden Fall das ganze Jahr über begleiten wird, ist das neue Verkehrskonzept. Die Arbeitsgruppe wurde offiziell gegründet und vier Fraktionen im Bezirk wollen eine möglichst rasche Umsetzung. Es ist auch positiv, dass sich die neue Stadtregierung zu diesem Projekt bekannt hat und ebenfalls die Arbeit daran fortsetzen möchte. Es gab genügend Aufregung um dieses Projekt, jetzt muss an der Umsetzung gearbeitet werden, vor allem zum Wohle der Bewohner der Inneren Stadt.
Sie legen großen Wert darauf, dass die City auch ein Wohnbezirk bleibt. Welche Maßnahmen sind dafür geplant?
Grundsätzlich steht alles, was wir machen, unter diesem Generalmotto. Zum Beispiel ist beim Klimaplan auch die große Frage, welche Maßnahmen wir setzen, damit die Stadt lebenswert bleibt und noch lebenswerter wird.
Wie soll es mit dem Klimaplan weitergehen?
Wir werden auch 2021 weiter an der Umsetzung arbeiten. Für viele dieser Maßnahmen – etwa für Baumpflanzungen – braucht es wegen der Leitungen und Rohre direkt unter der Oberfläche eine genaue Planung.
In der Postgasse soll ein neuer Platz entstehen. Wird es schon heuer so weit sein?
Die Bagger werden wahrscheinlich noch nicht anrollen, aber wir werden definitiv schon mit der Planung beschäftigt sein. Im Anschluss daran werden wir hoffentlich einen Zeitplan vorlegen können. Bei diesem Projekt sind wir auch stark vom Bauträger abhängig.
Auch am Neuen Markt wird derzeit gebaut …
Am Neuen Markt nimmt die Tiefgarage bereits Formen an. Dort werden wir 2021 die Oberflächengestaltung konkretisieren. Die Bauarbeiten für die Tiefgarage und die Oberflächengestaltung werden aber nicht mit dem kommenden Jahr zu Ende sein.
Die Arbeiten für den U-Bahn-Bau sind ab Jänner in vollem Gange. Worauf müssen sich die Anrainer hier gefasst machen?
Rund um das Rathaus wird es im Jahr 2021 viele große Baustellen geben. Die Zweierlinie wird so gut wie komplett gesperrt. Und für die Dauer der Arbeiten müssen natürlich einige Parkplätze geschleift werden. Wir befinden uns aber bereits in Gesprächen mit Garagenbetreibern, um die Anrainer zu entlasten. Wir werden die Anrainer laufend informieren, ein erster Brief wurde schon verschickt.
Sie haben angekündigt, dass Sie sich vermehrt um Senioren kümmern wollen. Gibt es da schon konkrete Projekte?
Wir sind derzeit damit beschäftigt, ein Seniorenwohnheim in den Bezirk zu holen, es ist auf jeden Fall ein großes Thema. Wir sind schon im Austausch mit diversen Betreibern. Hier müssen wir aber auch beobachten, wie sich der Immobilienmarkt entwickelt – auch was den finanziellen Aspekt angeht – und darauf achten, welche Voraussetzungen am Standort erfüllt werden müssen.
Und die jüngere Generation?
Mir ist es sehr wichtig, dass wir das Kinder- und Jugendparlament weiterführen und so gestalten, dass die Kinder und Jugendlichen wirklich mitreden können. Das war im vergangenen Jahr natürlich sehr schwierig. Man muss sich überlegen, was die verschiedenen Generationen im Bezirk brauchen.
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