Innere Stadt
Im "Metalab" wird Platz für Projekte und Tratsch gemacht

Gemeinsam über Computer und Co. reden | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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  • Gemeinsam über Computer und Co. reden
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In der Rathausstraße 6 befindet sich das sogenannte "Metalab". Die Räumlichkeiten bieten allen Interessierten Platz für eigenständige Arbeit, gemeinsame Projekte und gemütlichen Tratsch.

WIEN/INNERE STADT. Ein leuchtender Eingang ziert abends die Rathausstraße 6. Ein paar Treppen führen nach unten zu einer Tür, darüber strahlt ein Schriftzug im matten Rot, „Metalab“. Hinter der Tür verbirgt sich ein sogenannter "Hackerspace".

Klingt zunächst nach Internetjunkies, bereit dazu, die Welt mit ihren Tastaturen zu unterwerfen. Das Metalab sei aber viel mehr als nur ein Ort, in dem sich Computergenies treffen, erzählt luto, "Kleingeschrieben bitte, das ist mein Spitzname".

Platz für Projekte und Tratsch

Luto ist 30 Jahre alt, arbeitet als Software-Entwickler und studiert Nachhaltigkeit. Das Metalab besucht er regelmäßig: "Hier habe ich einen Platz gefunden, an dem ich Projekten nachgehen oder mich mit anderen Menschen unterhalten kann."

Der Eingang zum Meta-Lab sticht in der Dunkelheit hervor. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Zentral in der Souterrain-Wohnung liegt der Hauptraum des Metalabs. Ausgestückt mit mehreren Sofas und Tischen fungiert er als eine Art Wohnzimmer, genannt wird er das "Outer Space". Eine Handvoll Personen befinden sich im Hauptraum, einige plaudern, andere schauen konzentriert auf ihre Laptops.

"Leute kommen hierher, um zu arbeiten oder um gemütlich zu quatschen", erklärt Michael, Vorstand des Metalabs. Der 33-Jährige ist in der Forschung im Rahmen der FH tätig, die Organisation beim Metalab mache er ehrenamtlich: "Es ist ein toller Raum und durch meine Mitarbeit ermögliche ich, dass er für andere immer offen steht. Das motiviert mich".

Für alles ein Werkzeug

Insgesamt habe die Gemeinschaft etwa 150 Mitglieder, die Hälfte davon würde regelmäßig vorbeischauen." Das Metalab also als Ort, in dem sich alle möglichen Leute treffen, um gemeinsamen Projekten nachzugehen, eigene Arbeiten zu erledigen oder in der Gemeinschaft zu "chillen".

Im Outer Space wird gearbeitet und geratscht. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
  • Im Outer Space wird gearbeitet und geratscht.
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Für Projekte gibt es mehr als genug Raum. Ein Gang führt vom Hauptraum in den Bastelraum, das "Whatever-Lab". Alle möglichen Geräte finden sich dort, ein T-Shirt-Bedrucker und eine Amateurfunkecke, 3D-Drucker und ein Lasercutter.

Nicht nur an Computern wird also im Whatever-Lab gewerkelt: "Vor Kurzem war eine Gruppe hier, die sich mit Leder beschäftigt hat, auch mit Latex wurde schon mal gebastelt", erzählt Michael. Die Projekte reichen weit, auf dem Programm heute stehen Keksebacken, nächste Woche findet ein Spieleabend statt.

Möglichst wenige Barrieren

Sogar ein Fotolab hat in einem kleinen Seitenraum seinen Platz gefunden: "Man munkelt, es sei das letzte öffentlich zugängliche Fotolabor Wiens", so Luto. Im Whatever-Lab sitzt Soph und werkelt an einem Laptop. Später erzählt Soph: "Ich bin 21 Jahre alt und studiere Jus. Zum Metalab komme ich gerne, um mit anderen Leuten abzuhängen". Vielleicht werde Soph das Metalab auch mal zum Studieren aufsuchen.

Schilder mit Blindenschrift sollen den Griff zum richtigen Getränk erleichtern. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
  • Schilder mit Blindenschrift sollen den Griff zum richtigen Getränk erleichtern.
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Viel Wert wird beim Metalab auf Barrierefreiheit gelegt, regelmäßig kommen sehbehinderte oder gehörlose Gruppen und nutzen die Räumlichkeiten. Johanna, 22, hat sich hierfür ein eigenes Projekt ausgedacht.

Mit dem 3D-Drucker hat sie Schildchen mit Blindenschrift produziert, die per Schiene auf dem Kühlschrank den Handgriff zum richtigen Getränk erleichtern. So seien auch Leute, die nicht oder schlecht sehen, bei der Auswahl nicht auf Hilfe angewiesen: "Ich find das Metalab cool, weil ich hier alle möglichen Sachen lerne, etwa mit einem 3D-Drucker umzugehen". Das Projekt liege ihr sehr am Herzen, ihr sei es wichtig, dass alle in die Metalab-Gemeinschaft integriert werden.

Telefonkabine als Maskottchen

Regelmäßig im Metalab zu Besuch ist leo, wieder kleingeschrieben. Er ist 21 Jahre alt und studiert technische Informatik. "Ich komme her, um mich mit anderen zu unterhalten, aber auch um an Einzel- oder gemeinschaftlichen Projekten zu arbeiten". Beispielsweise habe er hier schon mehrmals seine Kopfhörer repariert. "Metalab ist eine super Gemeinschaft, hier wird man immer unterstützt."

Michael (vorne rechts) ist der Vorstand des Metalabs. | Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
  • Michael (vorne rechts) ist der Vorstand des Metalabs.
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Zum Abschluss noch ein Foto vor der Telefonkabine, diese sei das Maskottchen des Metalabs. Gleich wie der Gemeinschaftsort sei sie eine öffentliche Infrastruktur – jederzeit zum Unterhalten bereit.

Weitere Informationen zum Metalab gibt es hier.

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