2019 in der Inneren Stadt
Jahresrückblick mit Bezirksvorsteher Markus Figl
Jahresabschluss bei Bezirksvorsteher Markus Figl. Das waren die größten Themen des vergangenen Jahres.
INNERE STADT. Rotenturmstraße, Anrainerparken und Neuer Markt: Die Innere Stadt hat ein weiteres turbulentes Jahr hinter sich. Die bz hat sich mit Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) getroffen, um über die wichtigsten Themen des Jahres 2019 zu sprechen.
Erst gegen Jahresende gab es die Hiobsbotschaft für Figl und seine Josefstädter Kollegin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP): Laut Volksanwaltschaft ist die neue Regelung zum Anrainerparken rechtens. Seit 2018 kämpfen die beiden Bezirksvorsteher gegen die Öffnung für Handwerker und Co. Sie hatten sich im Frühjahr auch an die Volksanwaltschaft gewandt. "Nachdem sich aber die jetzige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein auch öffentlich für ein Gespräch ausspricht, werden wir die Hoffnung nicht aufgeben und weiter über Ausnahmen oder Sonderregelungen diskutieren", sagt Figl entschlossen. In welche Richtung es gehen soll, darüber möchte man vorab nicht mutmaßen. Ein Ende hat die Diskussion aber noch nicht.
Einer der wohl größten Zankäpfel der Inneren Stadt im vergangenen Jahr war die Rotenturmstraße. Die damalige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) machte dem Bezirksvorsteher nicht unbedingt eine Freude damit, die Rotenturmstraße zu einer Begegnungszone zu machen. "Schon im Vorhinein zu sagen, was am Ende dabei herauskommt, halte ich für falsch", sagt Figl. "Speed kills" fällt immer wieder, wenn der Bezirkschef die Realisierung des Projekts beschreibt. "Und jetzt sehen wir die Probleme, die dadurch entstanden sind, dass man sich nicht genug Zeit mit der Planung gelassen hat und die Bürger kaum befragt worden sind. Zum Beispiel dass die Taxis die ganze Straße beanspruchen", so Figl.
Wer hat Recht auf Platz?
Beim Thema öffentlicher Raum bleibt dem Bezirkschef auch nicht die Diskussion rund um die Fiaker und E-Oldtimer erspart. Kurzum: Die E-Oldtimer wollen eigene Standplätze, die Fiaker ihre behalten. "Der öffentliche Raum ist vor allem in der Innenstadt begrenzt und wir müssen sehr genau darauf achten, wie wir ihn gestalten", betont Figl. Für die E-Oldtimer soll es vorerst keine eigenen Stellplätze geben. "Es kann nicht sein, dass jeder ein eigenes Stück von der Innenstadt haben möchte."
In Sachen Veranstaltungskonzept für den Ring dürfte man 2019 einen Schritt weitergekommen sein. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sicherte Figl seine Unterstützung zu. "Da müssen wir unbedingt an einem Strang ziehen. Die Innere Stadt ist viel zu oft vom Rest Wiens abgeschnitten", betont der Bezirkschef. Wichtig: In das Demonstrationsrecht will Figl nicht eingreifen. Lediglich die vielen Veranstaltungen seien ein Problem.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.