Künstlerhaus: Gerüst ist notwendiges Übel
Eine Sanierung würde 15 bis 20 Millionen Euro kosten. Das Gerüst ist Schutz und Einnahmequelle.
(cs). „Das Gerüst ist mir schon ein Graus“, sagt eine Passantin, die vor dem Künstlerhaus am Karlsplatz steht. Wie ihr geht es vielen im Bezirk. Seit 2006 steht das Gerüst und wird mittlerweile auch als Werbefläche vermietet.
1,2 Mio. Euro Einnahmen
Dabei handelt es sich allerdings um ein notwendiges Übel. Seit den 1970er-Jahren wurde das Künstlerhaus am Karlsplatz nicht mehr saniert, eine Instandsetzung ist bitter nötig.
„Durch die Werbefläche finanzieren wir einen Teil der geplanten Sanierung. Bisher haben wir 1,2 Millionen Euro eingenommen“, sagt Direktor Peter Bogner. Kostenpunkt: satte 15 bis 20 Millionen Euro. Zudem dient das Gerüst der Sicherheit, da die Fassade bereits bröckelt.
Das Haus gehört einem privaten Verein und das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. „Mittlerweile haben wir einen Fünfjahresplan erstellt, nach dem wir die Sanierung Schritt für Schritt durchführen“, erklärt Bogner.
Die Grünen im Bezirk befürchten, das Gerüst könne ein Zwischenlösung auf Dauer bleiben. „Wir wollen einen runden Tisch zum Thema Künstlerhaus-Sanierung“, sagt Bezirksobmann Alexander Hirschenhauser.
Inzwischen gibt es zumindest eine Zusage für die Dachsanierung aus dem Büro von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny (SP). Die Stadt Wien wird ein Drittel der Sanierungskosten übernehmen. Von einem Fünfjahresplan habe man dort allerdings noch nichts vonseiten des Künstlerhauses gehört.
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