Spendenaufruf
Rettung für die letzte Wohnung von Adolf Loos

- Der alte Speisesaal soll wieder sein ursprüngliches Aussehen bekommen.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Der Bridge Club Wien bittet um Spenden, um ein Stück Architekturgeschichte zu bewahren. Das Clublokal, eine der letzten von Adolf Loos gestalteten Wohnungen, soll renoviert werden.
INNERE STADT. Bereits mehr als 100 Jahre alt ist die Wohnung, in der der Wiener Bridge Club vor dem Lockdown regelmäßig gespielt hat. Die Wohnung ist eine der letzten, wenn nicht überhaupt die letzte Wohnung, die von dem Architekten Adolf Loos gestaltet wurde und weitgehend noch in ihrem Originalzustand erhalten ist. Das Denkmalamt verlieh der Wohnung 2012 den Status als Sehenswürdigkeit der Klasse eins.
Jetzt wollen der Club und Obmann Josef Paulis ein Stück Wiener Architekturgeschichte wiederherstellen und für die Zukunft erhalten. "Eigentlich wollte ich nur die Decke ausmalen lassen", erzählt Paulis. Damit ging auch ein Besuch des Denkmalamts einher, das die Arbeiten genau unter die Lupe nahm. Dabei stellte sich heraus, dass sich unter der weißen Farbschicht im ehemaligen Speisesaal der Wohnung eine prachtvolle dunkelgrüne Decke mit goldenem Stuck befindet. Jetzt will Paulis den Raum wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückführen, was aber wesentlich aufwendiger ist, als man vielleicht denkt.
Mahagoni und Marmor
Allein mit der Restaurierung der Decke ist es aber nicht getan, sondern es braucht umfangreichere Maßnahmen wie die Erneuerung des alten Bodens im Speisesaal. Das jüngere Parkett, das darüberliegt, muss raus und der Boden darunter saniert werden. Die Krux an der Geschichte beginnt aber schon bei der Holzart: Der echte Boden ist aus Mahagoni, das heute unter Naturschutz steht und nicht mehr verbaut werden darf. Aber ein paar Werkstätten haben noch Restbestände, die aufgebraucht werden können. "Der Boden ist gut erhalten, muss aber von Teppichkleber befreit und Risse saniert werden. Allein dafür müssten wir rund 40.000 Euro aufbringen", rechnet Paulis. Dasselbe gilt für die Decke. Für den ganzen Raum rechnet Paulis mit einem Aufwand von 100.000 Euro.
Alleine kann der Bridge Club Wien die Renovierungsarbeiten nicht stemmen. Zwar ist das Denkmalamt durchaus dazu bereit, einen großzügigen Teil zu übernehmen, aber nachdem der Club derzeit geschlossen ist und die Miete nach wie vor bezahlt werden muss, schrumpfen die Einnahmen. "Das Wichtigste ist mir, den Club zu erhalten, das hat Vorrang", stellt Paulis klar. Deswegen wird um Spenden gebeten.
Zur Sache
Wer an den Bridge Club Wien spenden möchte, kann das unter der IBAN: AT18 4300 0423 4214 4005 mit dem Verwendungszweck "Sanierung" tun.




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