So läuft der Tag einer Richterin
Andrea Hofko verurteilt am Bezirksgericht Drogendealer und Diebe
(INNERE STADT). 5.20 Uhr: Der Wecker klingelt in ihrem Domizil in Neulengbach (NÖ). Was am Frühstückstisch nicht fehlen darf: eine Tageszeitung.
7.35 Uhr: Mit dem Zug um 6.15 Uhr ist sie eine der Ersten im Büro des Bezirksgerichts, Marxergasse 1A.
8.10 Uhr: Die 49-jährige Juristin bearbeitet den Einlauf: Schriftsätze von Anwälten, Schreiben von Zeugen und Beweisanträge. Die Akten stapeln sich in ihrem Büro. Dieses Jahr bearbeitete sie schon 90 Fälle, im Vorjahr waren es 401.
9.15 Uhr: Die erste Verhandlung beginnt. Caroline T. (45) verkaufte am Handelskai Drogenersatz um 20 Euro. Das Urteil: 400 Euro Strafe.
11 Uhr: Die größte Verhandlung des Tages: Ein Mitarbeiter der Firma Schenker wird verdächtigt, eine Playstation aus der Lieferung für den Mediamarkt gestohlen zu haben. Das nicht rechtskräftige Urteil: vier Monate bedingt.
16 Uhr: Bis in den Nachmittag hinein wird verhandelt. Danach verfasst Hofko noch ein paar Schriftsätze am Computer. Den ersten als Richterin erhielt sie übrigens erst 1998.
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