Tierfriedhof sorgt für Eklat
Unternehmer Starkl plant Kühlhalle für Kadaver in einer Wohnsiedlung
Schock für die Bewohner einer Siedlung in Hernals: An der Höhenstraße will nun ein Anrainer eine Tierbestattung eröffnen, die Kühlhalle befände sich aber mitten im Wohngebiet. Auch sonst gibt es einige Hindernisse für den Plan.
Wienweit gibt es keine Möglichkeit, seine liebgewonnenen Haustiere ordentlich zu bestatten. „Eine Marktlücke“, dachte sich Gerhard Starkl aus Hernals und gründete kurzerhand die „Tierhimmel KG“. Auf einem Grundstück an der Höhenstraße will er nun den ersten Tierfriedhof Wiens betreiben. Entsprechende Verfahren bei der Baupolizei, bei dem Veterinäramt und der Gewerbebehörde wurden eingeleitet. Die Bewohner der Siedlung sind von der Idee jedoch wenig begeistert: „Es kann nicht sein, dass man in einem Privathaus tote Tiere lagern kann“, kritisiert Rudolf Kraft, ein Nachbar der „Tierhimmel KG“.
Auch im Bezirksamt ist man der Idee gegenüber skeptisch: „Wir haben nichts Grundsätzliches gegen einen Tierfriedhof“, unterstreicht Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteherin von Hernals (SPÖ). „Das wesentliche Problem wird die Flächenwidmung sein.“ Denn das Grundstück an der Höhenstraße ist als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel gewidmet. „Für den Friedhof wäre sicherlich eine Umwidmung des Areals notwendig“, argumentiert auch Gregor Puscher von der MA 21a. Auch die Lagerung der Tiere im Wohngebiet erfreut Pfeffer wenig.
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