Alte Aula: Aus für Party-Lärm
Event- & Catering-Chaos am Dr. Ignaz-Seipel-Platz. Bürgerinitiative thematisiert Problematik
Die Situation rund um den Dr. Ignaz-Seipel-Platz ist prekär: Die Räumlichkeiten der „Alten Aula“ werden an Eventagenturen vermietet. Für die Anrainer bedeutet der oft endlose Party-Marathon keine Parkplätze wegen der massiven Speditionstätigkeiten und schlaflose Nächte.
(pb). „Als wir hier eingezogen sind, war hier die Datenschutzbehörde beziehungsweise das Datenarchiv angesiedelt “, erklärt Paul Kolm von der Bürgerinitiative „Alte Aula“. „Im Laufe der letzten Jahre ist die Aula saniert und als Veranstaltungszentrum ausgebaut worden.“ Seitdem finden die Anrainer keine Ruhe.
Ursprünglich sollte die „Alte Aula“ nach Beendigung der Umbauarbeiten im Jahr 2006 um satte 12,1 Millionen Euro widmungsgemäß ein Ort der Begegnung und der Wissenschaft mit Ausstellungen, Vernissagen und klassischen Musikveranstaltungen werden.
Events als Geduldprobe
Doch die Räumlichkeiten wurden an Eventagenturen vermietet. Ein wahrer Party-Marathon war die Folge. „Am meisten stören die Veranstaltungen mit elektronischer Musik“, verdeutlicht Evelyn Blau, Anrainerin und Mitglied der Bürgerinitiative die Situation. „Selbst wenn man die Musik nicht hört, wummern die Bässe bis in unsere Schlafzimmer.“
Dem nicht genug: Der architektonisch schön gestaltete Dr. Ignaz-Seipel-Platz mutiert bei anstehenden Veranstaltungen über Tage hinweg zum blockierenden Parkplatzfiasko. Auf- und abladende Speditionswägen verstellen den Anrainern die spärlich gesäten Abstellplätze.
Und „weil drinnen absolutes Rauchverbot herrscht, stehen hier bis zu 100 Leute auf der Treppe, die sich natürlich unterhalten. Aber um 2 Uhr Früh, wenn 100 Leute eine lautstarke Unterhaltung führen, ist das mühsam“, meint Anwohner Franz Stockinger. Rund 200 Anzeigen bei der Polizei zeigten bislang keine Wirkung im Sinne der Anrainer.
Infoabend in der Alten Burse
Vergangene Woche boten Vertreter der Bürgerinitiative „Alte Aula“ bei einem Informationsabend in der Alten Burse (1., Sonnenfelsgasse 19) Anrainern und anwesenden Bezirkspolitikern – darunter Daniela Stepp (SPÖ), Rainer Fussenegger (Grüne) und Georg Fürnkranz (FP) – eine Diskussionsplattform. Die circa 20-minütige Kurzdokumentation des Anrainers Leo Plakolm verdeutlichte die Anliegen der Aula-Anwohner.
Wünsche der Anrainer
Die Hauptziele der Bürgerinitiative „Alte Aula“ seien eine widmungsgemäße Verwendung der Räumlichkeiten und die Schaffung von reinen Anrainerparkplätzen. Weiters erhoffen sich die Initiatoren von der Politik ein Konzept. „Und dass die Nachtruhe eingehalten wird“, fordert
Stockinger abschließend.
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