Ab 30 Grad
Die City-Grünen wollen früheres Hitzefrei für Fiaker

Die Grünen fordern früheres Hitzefrei für Fiakerpferde.  | Foto:  Peter Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com
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  • Die Grünen fordern früheres Hitzefrei für Fiakerpferde.
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Immer wieder stehen die Arbeitsbedingungen von Fiakerpferden in Kritik. Die Grünen wollen jetzt Hitzefrei ab 30 Grad. Unterstützung kommt vom Verein gegen Tierfabriken VGT. Die zuständige MA65 möchte auf eine Studie warten.

WIEN/INNERE STADT. Eine Resolution der City-Grünen zum besseren Schutz von Fiakerpferden an heißen Tagen wurde kürzlich im Bezirksparlament angenommen. Der Antrag fordert die Wiener Stadtregierung, den Wiener Landtag und den Magistrat auf, Fiakerfahrten bereits ab einer in der Inneren Stadt gemessenen Temperatur von 30 Grad Celsius zu untersagen.

Die Grünen begründen ihren Vorstoß mit der erheblichen gesundheitlichen Belastung für die Tiere während der Hitzewellen. Die bestehende Regelung, die erst ab 35 Grad Hitzefrei vorsieht, sei unzureichend. Eigene Messungen der Grünen im Juli 2024 zeigten, dass der Asphalt, auf dem die Pferde stundenlang in der prallen Sonne stehen, bis zu 50 Grad Oberflächentemperatur erreichen kann. Zudem gebe es an den sechs Fiakerstandplätzen mit insgesamt 58 Stellplätzen in der Inneren Stadt noch zu wenige Schattenstandplätze.

Grüne warten auf Rathaus

Trotz der Annahme der Resolution stimmten SPÖ, FPÖ und zwei von fünf Neos-Vertretern dagegen. Bezirksklubobmann Alexander Hirschenhauser (Grüne) äußerte sich verärgert: „Wir fordern seit vielen Jahren mehr Schutz für Fiakerpferde und das war unser x-ter Antrag dazu. Wir werden uns weiter für die Pferde einsetzen – solange, bis das Rathaus endlich reagiert.“

Alexander Hirschenhauser fordert mehr Schutz für Pferde. | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
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Er kritisierte eine SPÖ-Aussage, dass Pferde Steppentiere und hitzetolerant seien, als „nutzloses Argument“. Fiakerpferde stünden still auf heißem Pflaster, während sich Steppenpferde frei bewegen könnten. Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) betonte, der Inneren Stadt liege das Tierwohl am Herzen. Er begrüße tiergerechte Rahmenbedingungen und verwies auf gemeinsam mit der Stadt realisierte Schattenstandplätze unter Bäumen zwischen Babenbergerstraße und Josef-Meinrad-Platz.

Studie soll Lösung bringen

Die für rechtliche Verkehrsangelegenheiten und auch Fiaker zuständige MA 65 wiederum legt Wert auf wissenschaftlich fundierte Maßnahmen. Die Forderung nach einer 30-Grad-Grenze sei bekannt, aber auch der Einsatz von Sportpferden an Hitzetagen rücke zunehmend in den Fokus, heißt es. Die Studie „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“, durchgeführt von der MA 60 (Veterinäramt und Tierschutz) und der Veterinärmedizinischen Universität, soll hier Grundlagen liefern.

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Der praktische Teil für Wiener Fiakerpferde beginnt im Frühjahr 2025 unter der Leitung von Prof. Jessika Cavalleri. Die gesamte, auf 2,5 Jahre angelegte Studie, gestartet im zweiten Quartal 2024, soll genaue Daten zu Umwelteinflüssen auf Pferde erheben und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung ableiten.

VGT unterstützt Forderung

Auch der Verein gegen Tierfabriken zeigt sich von dem Grünen-Vorstoß erfreut. Man geht hier aber noch weiter und wünsche sich, dass es langfristig gar keinen Fiakerbetrieb in der City mehr gebe. "Unsere wichtigste Forderung ist weiterhin Hitzefrei ab 30 Grad und wir
freuen uns natürlich sehr darüber, dass diese Forderung jetzt auch Bezirks-politisch Niederschlag findet", heißt es von dem Tierschutzverein.

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Die Grünen fordern früheres Hitzefrei für Fiakerpferde.  | Foto:  Peter Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com
Alexander Hirschenhauser fordert mehr Schutz für Pferde. | Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
Unterstützung kommt vom VGT. (Symbolbild) | Foto: vgt.at
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