Bezirk im Zeichen der Sonne
„Solarcity Liesing“: ein ambitioniertes Projekt, das vor Kurzem das L icht der Welt erblickte. Ein Blick aufs Luftbild zeigt: Unser Bezirk verfügt über das größte Industriegebiet Wiens mit 160 Hektar an Flachdächern auf großen Produktionshallen. Dies entspricht einer Fläche von 250 Fußballfeldern!
(kp). Diese riesige Fläche ließe sich doch sinnvoll nutzen, meint Georg Irsa, Klubobmann der Grünen Liesing. Also entwarf er die Idee der „Solarcity Liesing“. „Alleine in Inzersdorf hätten wir rund 12 Hektar Flachdach auf einem Fleck“, rechnet Irsa vor: Das Zentrallager von Billa, Zielpunkt, den Großgrünmarkt und das Postverteilzentrum.
Realisieren möchte Georg Irsa diese Idee durch Überzeugungsarbeit bei den Betrieben. „Dazu braucht es nur einen klaren politischen Willen“, weiß der Bezirkspolitiker. Weiters fordert er bessere, attraktivere und einfachere Förderungen für alternative Energieträger. „Wir wollen saubere Energie und ,Green Jobs made by Liesing‘“, so Irsa.
VP-Gemeinderat Roman Stiftner ist davon überzeugt, dass Firmen und Private Solarenergie nutzen würden, wäre die Förderung nicht zu gering und transparenter. So rechnet er vor, dass eine Kilowattstunde von Wien-Energie zirka 20 Cent kostet. Eine eingespeiste – etwa durch Solarenergie – würde aber nur mit rund 7 bis 8 Cent verrechnet. Stiftner fordert, dass der selbe Tarif gutgeschrieben wird, wie der Verbraucher zahlen muss. Auch fragt er sich, warum am Bezirksamt, dem Haus der Begegnung … noch keine Solaranlage installiert sei.
Mit der Idee der „Solarcity Liesing“ konfrontiert, meinte Bezirksvorsteher Manfred Wurm, er würde diese Idee jederzeit gerne unterstützen. Schließlich könne er schon auf zahlreiche Informationsveranstaltungen zu diesem Thema verweisen. Auch wisse er, dss ein diesbezügliches Projekt von der Mediaprint-Druckerei in Begutachtung sei.
„Wir können die Firmen aber nicht zwingen“, weiß Wurm und verweist darauf, dass die Rentabilität bei Firmen sich erst langfristig einstellt. Leider würden viele Betriebe heute mehr auf schnellen Gewinn setzen. Sinnvoll erachtet Manfred Wurm Solarenergie in Einfamilienhäusern, Kleingärten und Ähnlichem, denn hier könnte die Anlage den gesamten Energiebedarf abdecken.
„Eine Aufstellung von Windrädern in besiedelten Gebiet kommt aber nicht in Frage“, schließt Wurm in Hinblick auf das Grüne Plakat, das soche neben der „Solarcity“ zeigt.
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