Kinder sind gute Polizisten
Präsident ist Robert Steiner, der mit seiner Ratte Rüdiger immer wieder bei „seiner“ Truppe vorbeischaut: Kontrollinspektor Roland Hanifl und seine Kollegen betreuen die Kinderpolizei., Die eigene Truppe der Sicherheitsbeamten ist im Alter von sieben bis zwölf Jahren.
(kp). Schon in der Volksschule „rekrutiert“ die Polizei ihren Nachwuchs: Im Rahmen der Verkehrserziehung in den zweiten Klassen können die Kleinen der Kinderpolizei beitreten.
Natürlich gibt’s zuvor eine (nicht zu schwere) Aufnahmeprüfung. Nach dem Bestehen erhalten die Kinderpolizisten einen eigenen Ausweis mit Foto. Regelmäßig lädt Roland Hanifl, operativer Leiter der Kinderpolizei, seine Truppen zu diversen Events. Etwa einmal monatlich gibt es Treffen in Minopolis, im Prater oder an anderen Stellen. Oft schaut auch Kinderpolizei-Präsident Robert Steiner vorbei und schaut darauf, dass seine Truppe auch gut „arbeitet“.
Spaß für Jung und Alt
Der Arbeitstag der Kinderpolizisten gestaltet sich sehr abwechslungsreich: Rätselspiele, Radfahren, Verkehrserziehung, aber auch Ermittlungen mit den richtigen Einsatzkräften. Klein und Groß haben dabei viel Spaß – und lernen auch einiges. „Die Eltern müssen sich darüber klar sein, dass die Kinder oft sehr eifrig sind“, weiß Roland Hanifl. So kommt es schon vor, dass die Tochter den Papa maßregelt, wenn er bei Gelb noch über die Kreuzung huscht.
„Mit dem Präventionsprojekt Kinderpolizei soll eine Verbindung zwischen Kindern, Eltern und Polizei geschaffen werden“, sagt Innenministerin Dr. Maria Fekter. „Die Sicherheit der Kinder in Österreich soll dadurch in allen Lebenslagen erhöht werden.“ Die Kinderpolizisten werden motiviert, Vorbild für andere Kinder zu sein und bei ihren Eltern und anderen Erwachsenen das Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken. Die Kinderpolizisten sollen besonnen, hilfsbereit und positiv durch ihre Welt gehen und den Kontakt zur Polizei erhalten. Derzeit gibt es österreichweit mehr als 100.000 Kinderpolizisten, rund 6.200 davon in Wien.
Opa einer Kinderpolizistin
Die Arbeit mit den Kinderpolizisten macht Roland Hanifl immer noch Spaß. „Die Kinder halten mich jung“, ist der 49-jährige Großvater einer Kinderpolizistin überzeugt. Mit der Kinderpolizei ist die Betreuung der Jugend durch die Sicherheitsbeamten noch nicht beendet: „Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Schulen hat in Österreich eine lange Tradition“, weiß Innenministerin Dr. Maria Fekter. Seit mehreren Jahren gibt es speziell ausgewählte und ausgebildete Beamte, die in Schulen mit Kindern und Jugendlichen zu verschiedenen Präventionsthemen arbeiten. „Den ersten Kontakt gibt es in der Volksschule im Rahmen der Verkehrserziehung“, erläutert Fekter. Danach setze die Jugendkriminalitätsprävention ein, etwa mit Gewaltpräventionsprogrammen; auch in der Suchtprävention leiste die Polizei einen wesentlichen Beitrag.
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