Nichts Neues für Währings Jugend
Schon vor einigen Wochen hatte die BZ über einen jungen Währinger berichtet, der beklagte, dass es im Bezirk viel zu wenig Möglichkeiten für Jugendliche gäbe. Nun erschien ein offizieller Bericht zum Thema Jugendliche in Währing, in dem der Ist-Zustand erfasst und Empfehlungen abgegeben werden. Zum großen Teil wurden diese jedoch bereits umgesetzt.
Auf Antrag der Währinger Bezirksvorstehung wurde der Jugendbericht verfasst, die Mitarbeiter von „Team Focus“ waren zu diesem Zweck zu verschiedenen Tageszeiten in den Parks sowie auf öffentlichen Plätzen des Bezirks zugegen. In Einzel- und Gruppengesprächen wurden mehr als sechzig Jugendliche befragt. Die Meinungen von Experten aus unterschiedlichsten Bereichen, wie beispielsweise Bezirkspolitik, Exekutive oder Jugendarbeit, flossen gleichsam in den Bericht mit ein.
Aktuelle Situation
Der Wiener Familienbund und die Wiener Kinderfreunde organisieren in den Parkanlagen Währings animative und freizeitpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche. Zusätzlich bieten auch zahlreiche kirchliche Einrichtungen sowie Sportvereine außerschulische Betätigungsmöglichkeiten für Jugendliche im Bezirk an. Für Volksschulkinder ist das Währinger Kinderparlament eine wichtige Möglichkeit, mitzureden und den Bezirk auch aktiv mitzugestalten. Die Parkanlagen in Währing werden sehr gerne von Kindern und Jugendlichen besucht und die dortigen Möglichkeiten, wie beispielsweise Ballspielkäfige, intensiv genutzt. Nachdem der aktuelle Stand der Dinge festgestellt worden war, formulierte „Team Focus“ Empfehlungen, die die Situation verbessern sollten.
„Alte“ neue Vorschläge
Allerdings sind die meisten der Vorschläge nicht wirkliche Neuerungen, sondern wurden beziehungsweise werden großteils schon im Bezirk umgesetzt. „Team Focus“ empfiehlt zum Beispiel die Erstellung eines Jugendplanes, damit die gegebenen Möglichkeiten bekannt werden. Diesen gibt es jedoch bereits, nur unter anderem Namen: „Sport und Freizeit in Währing“. Weitere Empfehlungen sind die Einführung eines Jugendparlamentes oder überdachte Sitzplätze in Parks. Beides besteht beziehungsweise war bereits vor dem Bericht in Planung.
Der Büroleiter von Bezirksvorsteher Karl Homole, Harald Ebner, dazu: „Wir freuen uns, dass wir bis jetzt alle Empfehlungen umgesetzt haben. Was aber nicht heißt, dass in Zukunft keine neuen und guten Ideen, etwa aus dem Kinderparlament, umgesetzt werden. Ein tolles Zeugnis für Währing.“ Ebenso in der Umsetzung ist die Empfehlung, einen eigenen Bezirksrat für Kinder- und Jugendfragen zu installieren, der frühere Zuständige musste leider aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegen. Der wirklich große Knackpunkt ist ein geeigneter Jugendraum. Auch hier gab es laut Ebner bereits einen Beschluss im Bezirksparlament, dem auch alle Fraktionen zugestimmt haben. Nur leider sei dieser von der Stadt Wien noch nicht umgesetzt worden.
Manuela Mähr
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