Picknick und Sonnenbad am Donaukanal
Von der Friedensbrücke bis zur Glasergasse entsteht am Donaukanal einer der ersten Ermöglichungsräume Wiens. Die Bevölkerung ist gefragt, Ideen zur Nutzung zu äußern. Vom Strand bis zu Spielzonen ist alles erlaubt.
(vea). Ball spielen, ein Picknick machen oder einfach in der Wiese liegen und die Seele baumeln lassen – was würden Sie gerne am Donaukanal machen? Im Rahmen des Masterplans Donaukanal wurden entlang seiner gesamten Länge so genannte Ermöglichungsräume festgelegt, in denen das Naherholungspotential des Kanalufers voll ausgeschöpft werden soll. Der Bereich am Alsergrund von der Friedensbrücke stadteinwärts bis zur Glasergasse soll einer der ersten sein, die umgesetzt werden.
Dabei soll die Bevölkerung animiert werden, Wünsche für die Nutzung des Bereichs zu äußern, damit dieser auch wirklich genutzt wird. Wichtig ist dabei, dass der Ermöglichungsraum eine konsumfreie Zone ist. Bars und Cafés haben also keine Chance – die Geldbörse kann also eingesteckt bleiben!
Drei große Schritte
Die Gestaltung und Belebung des Ermöglichungsraums wird von der Bezirksvorstehung Alsergrund, dem Lokalen Agendabüro und dem Verein JUVIVO begleitet. Der erste Schritt des Projekts ist bereits geschehen. Ende Mai wurde bei einer Begehung des Areals besprochen, was man am Donaukanal gerne machen möchte und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen. Angesprochene Themen waren unter anderem gewünschte Liegeflächen und ein Zugang zum Wasser.
In einem zweiten Schritt am 17. Juni wird behandelt, wie man den Ermöglichungsraum im Sommer bestmöglich nutzen will. Eine stadtpsychologische Praxis, die mit der Koordination des Prozesses beauftragt wurde, soll erste Nutzungsmöglichkeiten präsentieren. In einem gemeinsamen Gespäch sollen dann die besten Projekte ausgewählt und die Maßnahmen für deren Umsetzung getroffen werden. Im Herbst wird in der dritten, abschließenden Projektphase besprochen, ob die Nutzung im Sommer gut vorbereitet war oder ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Baustelle kein Hindernis
Derzeit befindet sich am ausgewiesenen Areal noch eine Baustelle. Das soll jedoch kein Hindernis sein. Es ist im Gegenteil ein Vorteil, da man nach Abziehen der Baucontainer ohne Rücksicht auf bestehende Elemente mit der Gestaltung des Ermöglichungsraumes beginnen kann. Bezirksvorsteherin Martina Malyar zeigte sich nach der ersten Begehung des Areals begeistert vom Projekt: „Einige wenige haben dem schlechten Wetter getrotzt, und auch im Regen wurden schon umsetzbare Vorschläge entwickelt. Aber mehr will ich noch nicht verraten, denn jetzt sind erst einmal die Anrainerinnen und Anrainer am Wort. Alle Ideen werden gesammelt und es soll niemand von den bereits eingebrachten Anregungen beeinflusst werden!“
Die Grünen Alsergrund begrüßen das Projekt und sehen eine tolle Chance für die Natur am Kanal, kritisieren aber, dass ein Grünraumkonzept für den gesamten Bezirk abgelehnt wurde. Dennoch freut sich Vize-Bezirksvorsteher Stefan Freytag: „Erfreulich ist, dass sich die konsumfreien Zonen in diesem Bereich durchgesetzt haben.“
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