Treff der „neuen Hausmasta“
Der Hausmeister kommt wieder: Was wird das neue Gesetz bringen? Bezirksvorsteherin Martina Malyar stellte sich den Fragen und Ängsten beim ersten Alsergrunder „Hausmastatreff“.
(uss). Wer kennt das Haus, die Wünsche und Sorgen der Bewohner? – die Hausmeister. Der im Jahr 2000 abgeschaffte Berufsstand soll im Herbst wieder aktiviert werden. Ausgangspunkt des neuen Gesetzes war die Volksbefragung im Februar, bei der sich 81,7 Prozent für ein neues Hausbesorgergesetz ausgesprochen hatten. Doch wie sieht nun die Zukunft des „Hausbesorger-neu“ aus? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, fand kürzlich der erste Alsergrunder Hausmastatreff statt. Viele Damen und einige Herren der „Hausmastazunft“ folgten der Einladung von Initiatorin Trixi Kauf und Bezirksvorsteherin Martina Malyar. „Wir wollen versuchen, die vielen ‚guten‘ Seelen eines Hauses miteinander zu vernetzen, damit ein Austausch untereinander stattfinden kann“, erklärt BV Malyar ihre Initiative. Sie selbst fühle sich ja auch wie der „Hausmeister“ des Bezirks, mit dem man Probleme jederzeit besprechen kann und der sie auch rasch und unbürokratisch löst.
Neues Berufsbild
Den Vergleich zur eigenen Profession fanden die Hausmeister und Hausmeisterinnen recht stimmig, erzählten dann von ihren Sorgen und den Anliegen, für die der „Hausmasta“ auch heute noch zuständig ist, aber auch von ihren Ängsten, was das angekündigte neue Hausmeistergesetz für sie an Änderungen bringen könnte. „Das neue Gesetz wird nach Abschaffung des alten in den späten 90ern endlich wieder Rechtssicherheit und Klarheit bringen“, erklärten BV Malyar und Yvonne Rychly, Betriebsratsvorsitzende der 2.137 Hausmeister von Wiener Wohnen. „Das Gesetz wird das Berufsbild des Hausmeisters ganz neu definieren“, so Rychly. Sie konnten die Anwesenden beruhigen, denn das neue Gesetz wird für keinen, der schon Hausmeister ist, eine Verschlechterung seines Vertrages oder einen Verlust seiner Kompetenzen mit sich bringen.
Greifbarer Ansprechpartner
Im Bezirk haben viele Häuser, private und Gemeindebauten, keine Hausmeister mehr. Damit fehlt der „direkte Draht“ zum Haus. Viele wünschen sich jemanden, der weiß, was im Haus passiert, zu dem man jederzeit kommen kann. Auch übermäßige Bürokratie mit ihren Hindernissen und Wartezeiten wird kritisiert. Und die mangelnde Bereitschaft der Hausverwaltungen, schnell auf Anfragen zu reagieren.
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