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Das kürzlich im Tiroler Landtag beschlossene Konstrukt zur "Legalisierung" von Wolfstötungen ist - gemessen an wissenschaftlich belegbaren Fakten - ein Schuss ins Blaue und zeugt von einer Kultur der Entscheidungsfindung, die mehr mit Storytelling als mit faktenbasierten Überlegungen zu tun hat. Weidetiere schützen geht anders. Dass Wolfsabschüsse als Fünf-Sterne-Universallösung propagiert werden, sorgt in Fachkreisen - gelinde gesagt - für Kopfschütteln. Beutegreifer-Kontrolle mit dem Gewehr...
Wer mit Tieren zusammenlebt, weiß ganz genau, welche Belastungen die Silvesterknallerei für Katzen, Hunde und andere Heimtiere mit sich bringt. Feuerwerkskörper können aber auch bei Wildtieren erheblichen Stress auslösen. Das zeigt eine aktuelle Studie österreichischer Forscher:innen an frei lebenden Graugänsen im oberösterreichischen Almtal. Wie das Expert:innenteam im Fachjournal "Conservation Physiology" berichtet, verdoppelte sich die Herzfrequenz der Tiere rund um den Jahreswechsel, auch...
Es braucht nicht viel, um gewisse Lobbyisten zum Schäumen zu bringen: Dass die (fiktive) Hüttenwirtin in einem Tourismus-Werbespot der einkehrenden (fiktiven) Krampusdame einen Latte Macchiato mit Hafermilch zubereitet - und das auch noch mit einem Lächeln!-, lässt die Tiroler Milchwirtschaft vor Ärger hochkochen und die Werbemacher panisch zurückrudern. Wie sehr steht eine ganze Branche mit dem Rücken zur Wand, wenn ein einziges Wort in einem Reklamefilmchen solche Defensiv-Reaktionen auslöst?...
Wolf tot, Happy End? Von wegen. Allen Jubelrufen aus Kärnten zum Trotz ist mit der wahllosen Tötung einer Wölfin das Problem ganz und gar nicht gelöst. Im Gegenteil: Wie eine US-Studie mit Daten aus 25 Jahren zeigt, sind Abschüsse sogar kontraproduktiv. Wölfe abzuschießen führt nämlich zu einer Verschärfung der Probleme: Mit jedem getöteten Wolf werden im Folgejahr deutlich mehr "Nutz"tiere Opfer von Wolfsrissen, berichten die Forschenden. Bereits ein einziger Abschuss hat zur Folge, dass im...
Wolf tot, Problem gelöst? So einfach ist es leider nicht. Der Griff zum Gewehr führt nämlich zu mehr Schäden an den Weidetieren als sanfte Maßnahmen wie Herdenschutz. Bei nicht-tödlichen Vorgehensweisen gegen Beutegreifer werden bis zu achtzig Prozent weniger "Nutz"tiere gerissen, zeigt eine 2016 erschienene Studie im Fachjournal "Frontiers in Ecology and the Environment". Politisches Kleingeld? Viele Politiker:innen, Jäger:innen und Tierhalter:innen fordern als vermeintlich schnelle Lösung den...
Tirol
Innsbruck
Lea Kapfinger
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