Gesellschaftliches Ereignis
(Eis)stockschießen in Deutsch Kaltenbrunn

- Die "Funkie´s", eine attraktive Mädchenmannschaft aus Rohrbrunn.
- Foto: Peter Sattler
- hochgeladen von Peter Sattler
Die Winter sind milde, doch der herkömmliche Winterbrauch der Kaltenbrunner hat sich erhalten und wird jährlich unabhängig von der Wetterlage ausgeübt.
DEUTSCH KALTENBRUNN (ps). 17 Moarschaften fanden sich zu einem wintersportlichen Bewerb auf dem gepflasterten, momentan eisfreien Platz ein und und bestritten einen frohen Nachmittag. Es ging kaum um den Sieg, vielmehr um das gemeinsame Spiel.
Die "Oberbergler", der "Zipf Nord", "Stock ins Bein, fein" etwa sind Gruppen der Ortsteile, die gut in die Dorfgesellschaft eingegliedert sind. Sie messen sich mit den Vertretern der einheimischen Wirtschaftsbetriebe Strobl, Reichl, Berger oder Wagner. Das bringt immer spannende Unterhaltung. Daneben gibt es heiße Würstel sowie warme und kalte Getränke.
Die Organisation des archaischen Wettkampfes oblag dem Eisschützenverein, Obmann Andreas Simandl und seinem IT-Mann Stefan Reinprecht. Drohnen, elektronische Informationstafeln, Plattenmagazine und Musik aus dem Net begleiten heute so einen Nachmittag.
Auf den urzeitlichen Brauch, wobei der letztgereihten Moarschaft eine Geiß überreicht wurde, für die die Gruppe ein Jahr lang aufkommen musste, wurde nicht vergessen. Erst im folgenden Jahr war es möglich, sie wieder los zu werden. Aus Tierschutzgründen stammte sie heuer in Kaltenbrunn fast aus dem 3D-Drucker und ging im Sonderwettbewerb an die Oberbergler. Die Versicherungsagentur Wagner gewann den großen Siegerpokal.
Den inoffiziellen Ehrenschutz hatten die beiden Architekten der noch immer voll benützbaren achtbahnigen Pflasteranlage, Rudi Gölles und Dietmar Simandl, und die echte Eiskönigin Regina Simandl, die es in früheren Zeiten bis zur Staatsmeisterschaft gebracht hatte.
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