Serie "Unsere Stammtische"
Herz ist Trumpf: Kartenrunde in Wallendorf
Jeden Sonntag werden die Schnapskarten im Gasthaus Klaus Werner in Wallendorf ausgepackt und Bummerl verteilt.
Obwohl man sich seit Jahren kennt und schon oft gegeneinander und miteinander gespielt hat, kann man sich immer wieder überraschen. "Kein Spiel gleicht dem anderen.", erzählen die Herren der "Kartlerrunde".
Seit mehr als 20 Jahren treffen sich Reinhard Illigasch, Hansi Kren, Franz und Karl Kloiber, Siegfried Deutsch und Erni Granitz zum traditionellen Bauernschnapsen. Immer mit dabei ist Franz Strodl: "Ich spiele nicht, komme aber auch als Zuschauer auf meine Kosten."
"Schmäh rennt"
Zwei Stunden lang heißt es jeden Sonn- und Feiertag: Gang, Schnapser, Kontraschnapser, Bummerl und Schneider. "Ich habe schon so viele Schneider kassiert, dass ich eine eigene Schneiderei eröffnen könnte.", amüsiert Franz Kloiber die Runde. "Bei uns rennt der Schmäh.", bestätigt Illigasch. Auf die Frage, wer der beste Kartenspieler sei, sind sich die Herren uneins. "Es hängt nicht nur vom Können ab, man muss auch Glück haben.", so Granitz.
"Luisl" und "Rudi"
Nicht eingeweihte Zuschauer wundern sich über die Ausrufe "Luisl" und "Rudi". "Als Andenken an ehemalige Mitspieler wurden die Spielkartenfarben kurzerhand umgetauft.", erzählt Deutsch. Karo wurde zum "Luisl" und Pik zum "Rudi".
Lange Tradition
Das Kartenspielen hat schon sehr lange Tradition in Wallendorf. "Früher hatten wir einen eigenen Verein, den "Herz-Ass-Klub". In regelmäßigen Abständen wurden Preisschnapsen veranstaltet und Ausflüge organisiert.", berichtet Illigasch. "Damals gab es noch viele Spieler. Heute spielen wir meist in zwei Viererschnaps-Runden."
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