Besuch in der Werkstatt
Junger Rudersdorfer schnitzt Krampusmasken
Wenn der Rudersdorfer Stefan Schmidt von der Arbeit nach Hause kommt, zieht er sich gerne in seine Werkstatt zurück. Seit rund einem Jahr entstehen dort schaurig-schöne Krampusmasken. Natürlich handgeschnitzt.
RUDERSDORF. Schon früh als Kind habe in ihm der Krampus eine besondere Faszination ausgelöst. "Obwohl ich mich gefürchtet habe, konnte ich die Zeit rund um den 5. Dezember kaum erwarten", sagt der gelernte Bauingenieur. Später ist er dann selber als "Kramperl" mitgelaufen. Und heute schnitzt er die Gänsehaut erzeugenden Masken selbst.
Ausgleich zum Alltag
Das Schnitzen sei ein Ausgleich zu seinem beruflichen Alltag, betont 26-Jährige. Immer wenn er ein Holzbloch in die Hand nimmt, weiß er schon genau wie die Maske am Ende aussehen soll. Seine Inspirationen holt er sich aus Filmen und in Gesprächen. "Dabei achte ich besonders auf die Faltengebung, wenn jemand lacht oder böse schaut." Neben seiner ausgeprägten Vorstellungskraft kommt dem 26-Jährigen auch seine perfektionistische Ader zu Gute. "Wenn ich nicht mit dem Resultat zufrieden bin, gehe ich nochmals drüber."
Das Schnitzen hat sich Schmidt selbst beigebracht. Seinen Fortschritt hält er fest, indem er regelmäßig Fotos von seiner Arbeit macht. "Damit kann ich sehen, wie ich mich die Zeit über weiterentwickle“, erklärt der Rudersdorfer.

- Die fertigen Krampusmasken kann man auf Facebook und Instagram unter "Holzschmied Stefan Schmied" bewundern.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Rund 25 Arbeitsstunden für eine Maske
Sein bevorzugtes Arbeitsmaterial ist Zirbenholz. "Weil es so weich ist und nicht so leicht springt." Mit der Motorsäge wird zu erst ein Grobschnitt, inklusive Rundungen, Nasenansatz und Kinnpartie, erstellt. Mit Stemmeisen und Schnitzmesser geht es dann an die Feinarbeit. Anschließend wird die Maske von der Innenseite her ausgehöhlt. Nachdem die Hörner, die von Schafen, Widdern, Ziegen oder Geißböcken stammen, angebracht sind, beginnt das Bemalen. "Das macht sehr viel aus und nimmt daher auch viel Zeit in Anspruch", so Schmidt. Zu guter Letzt komplementiert das Fell am Hinterkopf die Krampusmaske. Rund 25 Arbeitsstunden stecken dann im Krampuskopf.
Sein langfristiges Ziel ist es: den Menschen mit seinen Masken Freude zu bereiten. Seine Werke sind auf Facebook und Instagram unter „Holzschmied – Stefan Schmidt“ zu bewundern.





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