SEIN - TUN - HABEN
In Band 1 sprachen wir über das Paradigma von Sein-Tun-Haben und darüber, dass die meisten Menschen hier umgekehrt verfahren.
Die Leute glauben, dass sie, wenn sie ein Ding (mehr Zeit, Geld, Liebe – was auch immer) haben, endlich etwas tun können (ein Buch schreiben, Hobby nachgehen, Urlaub machen, ein Haus kaufen, eine Beziehung eingehen), was ihnen dann erlaubt, etwas zu sein (glücklich, friedlich, zufrieden oder verliebt).
In Wahrheit drehen sie dieses Paradigma vom Sein-Tun-Haben um.
Im wirklichen Universum (nicht in eurer Vorstellung) produziert Haben nicht Sein, sondern gerade umgekehrt. Erst bist du ein Ding, das man „glücklich“ (oder „wissend“ oder „weise“ oder „mitfühlend“) nennt, dann fängst du an, von diesem Seinsort aus Dinge zu tun – und entdeckst bald darauf, dass dieses Tun dir schließlich die Dinge bringt, die du immer haben wolltest.
Wenn du diesen schöpferischen Prozess – und darum handelt es sich – in Gang setzen willst, musst du dir erst anschauen, was du haben willst, und dich fragen, was du deiner Ansicht nach sein würdest, wenn du es hättest, und dich dann direkt auf dieses Sein verlegen.
Auf diese Weise dreht ihr eure übliche Anwendung des Paradigmas von Sein-Tun-Haben um – wendet es richtig an – und arbeitet mit der schöpferischen Kraft des Universums statt gegen sie.
Zusammengefasst lässt sich das Prinzip folgendermaßen ausdrücken:
Im Leben braucht ihr nicht irgendetwas zu tun. Es ist alles eine Frage dessen, was ihr seid.
Stell dir nun mal eine Person vor, die weiß, dass sie, wenn sie nur ein bisschen mehr Zeit, ein bisschen mehr Geld oder ein bisschen mehr Liebe hätte, wirklich glücklich wäre.
Sie begreift nicht den Zusammenhang, der zwischen ihrem Gefühl, nicht sehr glücklich zu sein, und der Tatsache, nicht die Zeit, das Geld oder die Liebe zu haben, die sie sich wünscht, besteht.
Richtig. Dagegen scheint die Person, die glücklich ist, die Zeit zu haben, um alles wirklich Wichtige tun zu können, alles nötige Geld zu haben und genügend Liebe, dass es für ein ganzes Leben reicht.
Sie stellt fest, dass sie alles Nötige hat, um glücklich zu sein...
Indem sie von Anfang an glücklich ist!
Genau. Die im voraus getroffene Entscheidung, was zu sein du wählst, erzeugt eben dies in deiner Erfahrungswelt.
„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“
(aus "Gespräche mit Gott")
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