"Barbier" auf Schloss Tabor: Oper vor der Haustür
- Noch ähnelt Schloss Tabor einer Baustelle. Aber bis zur Premiere am 2. August ist alles bereit, freut sich Intendant Dietmar Kerschbaum.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Für den "Barbier von Sevilla" in Neuhaus am Klausenbach von 2. bis 12. August gehen die Vorbereitungen in die intensive Phase.
Im Hof von Schloss Tabor wird gemalt, gestrichen, gebohrt, gehämmert. Wenn nächste Woche die Proben für den "Barbier von Sevilla" begonnen, muss alles bereit sein: Bühne, Kulissen, Technik, Zuschauertribüne.
"Toskanisches Flair"
"Die Zuschauer erwartet ein Opernerlebnis mit toskanischem Flair, ein Bravourstück des Koloraturgesangs", schwärmt Dietmar Kerschbaum, der Intendant des Jennersdorfer Kultursommers Jopera. "Die Musik von Gioacchino Rossini sprüht vor Leichtigkeit, sie berührt alle Herzen."
Internationale Besetzung
Rund 150 Sängerinnen und Sänger hat der Grieselsteiner Weltklasse-Tenor im In- und Ausland bei Arbeitsproben angehört, ehe er das Ensemble beisammen hatte. Und er hat eine wahrhaft internationale Besetzung zusammengestellt. Der Russe Denis Milo, der an der Komischen Oper Berlin engagiert ist, singt die Rolle des Figaro. Den Grafen Almaviva übernimmt der brasilianische Tenor Gustavo Quaresma Ramos. Der jungen Slowenin Andreja Zidarič, die die Rolle der Rosina singt, prognostiziert Kerschbaum eine große Karriere: "Sie wird sicher bald in allen großen Opernhäusern der Welt zu hören sein."
Die musikalische Leitung hat Kerschbaum in die Hände des Norwegers Emil Eliasson gelegt: "Einer der besten Nachwuchsdirigenten, die ich kenne." Regie führt Peter Pawlik, der schon an der Staatsoper in Wien sowie in Hildesheim, Bukarest, Philadelphia oder Verona tätig war.
Regionaler Kinderchor
Besonders stolz ist Kerschbaum auf den Jopera-Kinderchor, der fast schon wie selbstverständlich mit auf der Opernbühne stehen wird. "Es sind 40 Kinder und Jugendliche aus dem Bezirk Jennersdorf, denen wir teilweise schon seit Jahren Stimmausbildung und Bühnenerfahrung ermöglichen. Die könnten mittlerweile in jedem Opernhaus auftreten", schmunzelt der Intendant.
"Oper vor der Haustür"
Damit und auch mit anderen Faktoren den Bezug zur Region zu erhalten, ist ihm enorm wichtig. "60 Prozent unserer Besucher kommen aus einem Umkreis von zwei Autostunden. Wir wollen ihnen zeigen, dass man nicht nach Wien oder Graz zu fahren braucht, um ein Musik- und Gemeinschaftserlebnis von internationaler Qualität zu genießen. Bei uns gibt es Oper vor der Haustür."
Premiere am 2. August
"Der Barbier von Sevilla" hat auf Schloss Tabor am Donnerstag, dem 2. August, Premiere. Weitere Vorstellungen folgen am 4., 5., 8., 10., 11. und 12. August.
MeinBezirk auf
MeinBezirk als 
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.