Bezirksjagdtag Jennersdorf
Bezirksjägermeister Reinhard Knaus musste heuer seinen Bezirksjagdtag ganz ohne Landesjägermeister durchführen, da durch dessen Rücktritt am 20. April erst ein neuer gewählt werden muss. Designiert sind vorerst der Neusiedler Roman Leitner und als seine Stellvertreterin die Schwarzwildexpertin Charlotte Klement aus St. Michael.
Für Jäger ist der feierlich abgehaltene Tag zusätzlich Informationsquelle. Reinhard Knaus gab Rückblicke auf das vergangene Jagdjahr und der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Andreas Duscher gab Aktuelles bekannt. 594 Trophäen waren ausgestellt.
Auffallend positiv kam das Heiligenkreuzer Hegeprojekt von Bernhard Takacs zur Geltung, wo es gelang, den Feldhasen wieder Lebensraum zu geben und zu vermehren.
Dem Fasan geht es statistisch denkbar schlecht. Lagen in guten Jahren im Bezirk 1325 Fasanen auf der Strecke, so waren es 2016 nur 125!
Die Rothirschstrecke verdoppelte sich in den letzten 20 Jahren auf 92 Stück. Auch dem Schwarzwild geht es gut. 298 Wildschweine konnten 2016 erlegt werden. Der Rehwildabschuss mit 1630 Stück, 7,44 Stück pro Hektar, ist eher konstant.
Interessant war der Wildbericht von Andreas Duscher. Er ließ von Wildbiologen das Vorkommen des Zuwanderers Goldschakal erheben: "Insgesamt wurden 4 Rudel im Lande festgestellt, 2 im Nordsen und 2 im Süden. Er soll auch im neuen Jagdgesetz Beachtung finden."
Sogar ein Wolf, der natürliche Feind des Goldschakals, lebt im Land.
Neuerdings werden Schneckenbestände untersucht. Als Zwischenwirte geben manche Arten Auskunft über die gar nicht erwünschte Ausbreitung des 5 - 7 cm großen amerikanischen Riesenleberegels.
Hornmeister Jürgen Steigl beendete mit seiner momentan ansehnlich gewachsenen Jagdhornbläsergruppe den Jagdtag.
Im kommenden Jahr werden 20 Jungjäger und 10 Jagdhüter ihre Prüfung ablegen.
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