Neuer Jennersdorfer Bürgermeister: "Bessere Zusammenarbeit und mehr Transparenz"
Das Bezirksblatt besuchte Reinhard Deutsch und seine Familie im privaten Umfeld.
Ein schmuckes Haus mit anschließendem Malerbetrieb, hoch oben am Körblereck. Eine nette, und wie es scheint ganz normale Familie um den großen Esstisch versammelt. Doch innerhalb weniger Tage hat sich das Leben der Familie von Reinhard Deutsch, dem künftigen Bürgermeister der Stadtgemeinde Jennersdorf, verändert. Gratulanten kommen und gehen, Mitarbeiter von Zeitungsverlagen wollen Termine, jeden Abend Besprechungen. Doch Reinhard Deutsch, seine Frau Claudia und die Kinder Martin und Christina sehen das entspannt und strahlen mit der untergehenden Sonne um die Wette.
Voller Einsatz für die Stadtgemeinde
"Wunder wirken kann ich nicht", so der Kommunalpolitiker, "aber ich werde mein Bestes geben, das verspreche ich". Einfach wird es nicht werden für den 50-jährigen Malermeister, der neben seinem Betrieb mehrere Funktionen mit großem Zeitaufwand inne hatte. Als Wirtschaftsbundbezirksobmann und Regionalstellenobmann der Wirtschaftskammer, beide Posten will Deutsch niederlegen, ist er bislang ein außerordentliches Mitglied der ÖVP. Wie sehen die Pläne aus? Ideen seien genug vorhanden, doch müsse deren Umsetzung auch finanzbar sein, formuliert Deutsch vorsichtig. Beispiel Rathaus: "Ich wage zu behaupten, dass der geplante Bau in dieser Konstellation nicht finanzierbar ist, zumindest nicht in naher Zukunft, es stehen wichtigere Dinge an".
Miteinander
Als wichtigste Aspekte nennt Reinhard Deutsch eine reibungslose Zusammenarbeit aller Fraktionen sowie mehr Offenheit gegenüber der Bevölkerung. Als erstes stehe ein "Kassasturz" an, dann könne man planen und Prioritäten setzen. Eine Umstrukturierung sei nicht nur im eigenen Betrieb notwendig, sondern auch in der Gemeindeführung. So wie es sich abzeichne, werde es eine fixe Koalition geben. "Ich habe gute Leute im Betrieb und will mich künftig voll und ganz auf meine Aufgaben als Bürgermeister konzentrieren."
Reini privat
Für Hobbys blieb bislang wenig Zeit und so wird es auch bleiben, lacht der Neobürgermeister. Seine Oldtimer-Fahrzeuge, in deren Renovierung er viel Zeit investiert hat, will Deutsch jedoch nicht aufgeben. Auch feinem Essen und einem guten Glas Rotwein ist er nicht abgeneigt. Lieblingsspeise sei jedoch der gebackene Frühstückssterz von Claudia. "Den mögen alle und ich kann nicht genug davon zubereiten", berichtet die Gattin schmunzelnd.
Die schönen Künste
Zahlreiche Gemälde im geschmackvoll gestalteten Interieur zeugen aber auch von der Liebe zur Kunst. "Wenn die Eltern verreisen, was selten genug vorkommt", erzählt Sohn Martin, „besuchen sie gerne Galerien und Ausstellungen". Eines aber haben die Bilder unterschiedlicher Stilrichtungen allel gemeinsam: Sie sind farbenfroh und stimmen den Betrachter optimistisch. Im Eingangsbereich steht ein E-Piano. Ab und zu kommt es zum Einsatz. Gespielt von Claudia und Christina. Viel Zeit für die Musik bleibt der neuen "First Lady" jedoch nicht. In erster Linie muss sie sich um den Betrieb und um den Haushalt kümmern. "Ich bin froh, wenn ich es am Montag zur Gesangsprobe schaffe".
"Ich bedanke mich bei den unterstützenden Fraktionen und allen meinen Wählern für den großen Vertrauensvorschuss."
Reinhard Deutsch
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