Josefstadt
Anrainer verlangen Mitsprache beim Josef-Matthias-Hauer-Platz

- Bei der Umgestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes sowie dem Wegfall des Straßenabschnittes beim Café Hummel können die Anrainerinnen und Anrainer nicht mitreden. Das stößt einigen sauer auf.
- Foto: Laura Rieger
- hochgeladen von Philipp Scheiber
Der geplante "Dorfplatz" am Josef-Matthias-Hauer-Platz trifft bei den Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern einen Nerv. Man fordert mehr Mitsprache. Auch die FPÖ bangt um den Individualverkehr und fordert eine andere Lösung.
WIEN/JOSEFSTADT. Die Umgestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes ist seit Anfang des Jahres in aller Munde. Die Bezirksvorstehung freut sich auf den baldigen Dorfplatz. Sogar mit einer Umfrage will man die Bezirksbewohnerinnen und Bewohner in die Umgestaltung miteinbeziehen.
Jedoch bezieht sich die Umfrage nur auf die angrenzenden Straßenteile – Skodagasse 1-5 sowie Albertgasse 31-37. Bei der Umgestaltung des Platzes sowie dem Wegfall des Straßenabschnittes können die Anrainerinnen und Anrainer aber nicht mitreden. Das stößt nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern sauer auf, sondern auch die FPÖ fordert eine andere Herangehensweise.
Empörung via Facebook
Drei Postings findet man auf der Facebook-Seite der Grünen Josefstadt zur Umgestaltung des Platzes. Die negativen Stimmen wurden von Post zu Post immer präsenter. Vorrangig wurden zwei Kritiken geäußert. Zum einen, dass keiner die Anwohner und Anwohnerinnen befragt habe, ob diese einen "Dorfplatz" wollen. Zum anderen beschwert man sich über den Wegfall der Abbiegestraße beim Café Hummel und ebenso über den Wegfall von vielen Parkplätzen.

- So könnte laut der Bezirksvorstehung der neue "Dorfplatz" aussehen.
- Foto: Büro Kandl
- hochgeladen von Philipp Scheiber
Bernd Resch, ein aufgebrachter Bezirksbewohner, meldete sich persönlich bei MeinBezirk, um seine Sicht mitzuteilen. Seit Jahren wohnt er über dem Café Hummel und ist empört von der "Engstirnigkeit" der Bezirksvorstehung. Mehrere Versuche, mit Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) über den Hauer-Platz zu sprechen, wurden laut ihm abgeblockt. "Wenn man den Hauer-Platz anspricht, wird man ignoriert, wie auch die vielen Facebook-Kommentare, auf die nie reagiert wurde, beweisen. Ich finde es schlimm, dass man die Betroffenen nicht befragt", führt er an. Außerdem meint Resch, dass ein "Dorfplatz" auch deshalb unnötig sei, da sich nur 20 Meter weiter der Hamerlingpark befindet. Viele Stimmen auf Facebook geben ihm recht.
FPÖ bangt um Individualverkehr
Auch die Freiheitlichen der Josefstadt sprechen sich gegen die Umgestaltung aus. Gebangt wird primär um die Auswirkungen des Verkehrs durch den Wegfall der Abbiegemöglichkeit auf die Josefstädter Straße. "Für die Anrainer, vor allem in der Lange Gasse ein unzumutbarer Zustand, da sich das Verkehrsaufkommen dadurch dramatisch erhöhen wird“, kritisieren der freiheitliche Bezirksparteiobmann Maximilian Krauss und Bezirksrat Felix Schachner.

- Die FPÖ bangt um den Individualverkehr und mögliche Probleme.
- Foto: Laura Rieger
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Laut der Bezirksvorstehung hat es seit 2022 zahlreiche Beteiligungsformate zur Umgestaltung gegeben, darunter Infotermine, eine Postwurfsendung und eine öffentliche Auflage der Pläne. "Die Vorschläge der Bevölkerung wurden vom Planungsteam berücksichtigt", so das Statement der Bezirksvorstehung. Die vonseiten der FPÖ angeführten Kritikpunkte seien "eine glatte Falschinformation". Der Verkehr solle sich durch die Maßnahmen lediglich auf Ausweichrouten verteilen.
Von der Bezirksvorstehung wurde noch eine Machbarkeitsstudie des Projekts ausgesendet. Laut dieser soll an zehn benachbarten Kreuzungen mit keiner „wesentlichen Verschlechterung der Leistungsfähigkeit“ zu rechnen sein. Das wird auch von der Bezirksvorstehung bestätigt: "Laut Stellungnahme der MA 46 stellt dies kein Problem dar, da der Gürtel und die Lazarettgasse diese Verkehrsströme aufnehmen können." Ob sich die angeführten Daten bewahrheiten werden, wird sich erst nach Umsetzung der Umgestaltung zeigen.
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