Konkursverfahren
Mieter des Palais Auersperg in der Josefstadt insolvent
Die Mieter des Palais-Auersperg sind laut Medienberichten insolvent. Grund dafür seien Rechtsstreitigkeiten zwischen Mieterin und Eigentümer. Bereits am 29. Februar wurde ein Konkursverfahren darüber eröffnet. Bis Ende der Woche soll das Haus geräumt werden.
WIEN/JOSEFSTADT. Die Mieter des Barockpalais Auersperg in der Josefstadt, die "Belco Palaisvermietungs GesmbH", sind insolvent. Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) gegenüber dem ORF bestätigt, wurde über die Firma am 29. Februar am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Drei Mitarbeiter sind betroffen, bis zum Ende der Woche soll das Haus bereits geräumt werden.
Im Jahr 2020 meldete der Vorbesitzer Insolvenz an. Im Oktober 2021 wechselte das Barockpalais den Besitzer und der oberösterreichische Antiquitätenhändler Jürgen Hesz wurde zum neuen Eigentümer. Nun droht erneut die Insolvenz.
Laut Medienberichten kam es aufgrund von Rechtsstreitigkeiten zwischen Mieterin und Eigentümer zur Insolvenz. Auch Umsatzrückgänge sowie der Auszug des Wiener Residenzorchesters und die daraus entstandene Verringerung der Mieteinnahmen seien mit ausschlaggebend gewesen.
Die Eigentümer hätten alles getan, um sie zu stören und sie durch Schikane in die Insolvenz getrieben, sagt Sylvia Moser, geschäftsführende Gesellschafterin von Belco, gegenüber "Wien heute" im Interview. Die Anwältin des Eigentümers weist die Vorwürfe jedoch zurück. Es gäbe zudem Mietschulden.
Weiterer Verlauf noch unklar
Bis Ende des Jahres hängen 22 bereits gebuchte Veranstaltungen in der Schwebe. Es handelt sich etwa um Konzerte oder Schulbälle. Man wolle jedoch niemanden im Regen stehen lassen, heißt es von der Anwältin.
Ob die GmbH ihre unternehmerische Tätigkeit weiterführen kann, sei derzeit noch unklar. Laut Kreditschutzverband wird das aber nicht der Fall sein. Der Konkurs müsse zwar nicht das Aus für das Palais bedeuten. Ein neuer Mieter werde jedoch nicht gesucht.
Die Anmeldefrist läuft bis zum 2. Mai. Bis dahin können betroffene Gläubiger ihre Forderungen am Handelsgericht Wien einbringen. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung wird am 16. Mai bekannt gemacht. Dann werde man die Höhe der Verbindlichkeiten erfahren.
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