Mentoring in Kärnten: Hier lernt man für sein Leben

Daniela Stein organisiert Mentoring-Programm im Business Frauen Center
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

KÄRNTEN, KLAGENFURT. Seit dreizehn Jahren führt Daniela Stein mit ihrem "Business Frauen Center" Mentoring-Programme in Kärnten durch. "Es soll ein Beitrag sein, dass junge Menschen in Kärnten Perspektiven finden", so ihre Motivation. Über 350 Mentees haben an den Projekten bisher teilgenommen. Das aktuelle Mentoring-Projekt startete kürzlich.
"Es wird viel über die Abwanderung gesprochen", so Stein über die Situation in Kärnten. "Es gibt aber wenig konkrete Projekte dagegen." Deshalb habe sie sich dafür entschieden.
Unterstützung bekommt sie von erfolgreichen Persönlichkeiten aus der Kärntner Wirtschaft; viele stellen sich für ein Jahr als Mentoren zur Verfügung. "Nur wenige sagen ab", freut sie sich über die Unterstützung von Managern und Unternehmerinnen. "Sie alle haben neben ihrem Erfolg auch eine hohe soziale Kompetenz und gehen das Mentoring bewusst an."

Anderer Blickwinkel

Bei der Auswahl von Mentor und Mentee verlässt sich die bfc-Geschäftsführerin auch ganz auf ihr Gefühl. "Ich bringe Personen so zusammen, dass konstruktives Lernen möglich ist", sagt sie. Und: ein bisschen polarisierend soll das Mentoring-Paar sein. "Es ist wichtig, dass die jungen Menschen einmal durch ein anderes Fenster schauen – das macht lernen möglich", so Stein.

Auch Mentoren lernen

Nicht nur die Mentees lernen allerdings. "Viele Mentoren sagen nach Abschluss des Programms, dass es ihnen gut getan hat", berichtet Stein. "Sie nehmen auch für sich und ihr Leben etwas mit, haben danach ein noch höheres Maß an Selbstreflexion."
Mittlerweile sind die Programme im Business Frauen Center keineswegs nur Frauen vorenthalten. "Wir leben Diversität", so Stein. Personen aus allen Berufsgruppen nehmen an Projekten teil – und beider Geschlechter. "Es haben Frauen immer wieder von ihren Partnern erzählt", erinnert sie sich. "Auch, dass sich einige neu orientieren wollen." Da es nichts Vergleichbares in Kärnten gibt, hat sich Stein entschieden, auch Männer in ihre Projekte aufzunehmen.
Insgesamt ist Stein überzeugt: "Eine Gesellschaft mit mehr Mentoring würde uns gut tun." Es gebe eine große Nachfrage. "Auch von Personen über 50 Jahren." Stein ist erfreut darüber. "Es spricht ja nichts dagegen, sich in jedem Alter einen Menschen zu suchen, der zeigt, wie die nächste Lebensphase zu gestalten ist."

Projekte in Planung

Daniela Stein hält jedenfalls an ihrem Mentoring-Programm fest. "Das bfc hat sich bereits Referenzen erarbeitet", ist sie stolz auf das Erreichte. "Glaubwürdigkeit ist nämlich entscheidend bei solchen Projekten." Das Ziel ist also klar: "Nächstes Jahr soll ein Mentoring stattfinden."
Einen Wunsch hegt Stein allerdings: "Dass sich Politik und Institutionen zu diesem Programm comitten."

Zur Sache: Mentoring-Programm

Für ein Jahr begleiten im "New Generation Mentoring-Programm" des bfc erfahrene Personen als Mentoren junge Kärntner, die sich weiterentwickeln oder neu orientieren wollen.

Die Mentees: Simone Bliem, Kristin Brauneis, Lukas Bürger, Christiane G. Fischinger, Ines Grilz, Bettina Hofmeister, Julia Jöbstl, Astrid Kircher-Yu, Stephan Maurer, Sabine Mosser, Amir Mujkanovic, Fabian Pirker, Günther Sagl, Raphael Seher, Jana Thiele, Teresa Weixelbraun, Dominik Zlender.

Die Mentoren: Horst Wild, Claudia Kulterer, Robert Kanduth, Karin Koncsik, Astrid Malle, Karl Felsberger, Kurt Gasser, Andrea Binggeli, Martin Maitz, Helmut Wackenreuther, Dieter Wagner, Doris Strohmaier, Christiane Benger, Ivo Gewolf, Monika Kircher, Gerd Leitner und Martin Sintschnig.

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