Per Knopfdruck zum individuellen Burger

Der Chef über sieben McDonald's-Restaurants, Walter Jarz, investierte 1,7 Millionen Euro in ein neues Bestell-System | Foto: Jarz GmbH
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  • Der Chef über sieben McDonald's-Restaurants, Walter Jarz, investierte 1,7 Millionen Euro in ein neues Bestell-System
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KÄRNTEN. 1,7 Millionen Euro ließ es sich McDonald's Franchise-Nehmer Walter Jarz kosten, um in seinen sieben Restaurants in Kärnten ein neues System einzuführen. Nun stehen in allen Geschäften Terminals – Jarz nennt sie Kiosk. Auf den Touchscreens kann nun jeder Gast in Ruhe selbst bestellen und auch seine Sonderwünsche per Knopfdruck preisgeben.
Bloße Leidenschaft für neue Technik war allerdings nicht der Grund für die Investition. "In der Küche werden die Speisen jetzt erst zubereitet, wenn die Bestellung fixiert ist", erklärt Walter Jarz. Damit sei absolute Frische der Burger, Nuggets und anderen Angebote garantiert, denn: Die Warmhalte-Box hinter dem Tresen gibt es nicht mehr.

Extras leicht gemacht

Positiv wirkt sich das Bestellen an den Kiosken auch auf Sonderwünsche der Gäste aus. Jarz: "Wollte bisher jemand seinen Burger ohne Gurke, war das stets ein zeitlicher Faktor." Schließlich mussten die Mitarbeiter den Ablauf in der Küche unterbrechen, um den individuellen Burger zuzubereiten.
Nun kann jeder einzelne Zutaten weglassen oder dazu bestellen – von Pfefferoni über Frischzwiebel bis zu einem zusätzlichen Fleischlaibchen. Man versieht die Zutat einfach mit einem Häkchen. "Das macht unser Angebot noch vielfältiger und individueller", ist Jarz stolz auf die Systemumstellung.
Bezahlt kann mittels Karte auch direkt am Kiosk werden. "Wir lassen die Barzahlung an der Kassa aber immer offen", so Jarz. Denn: Von den bis zu 2.000 Gästen in einem Restaurant pro Tag, zücken nur durchschnittlich 130 die Bankomat- oder Kreditkarte. "Das ist ein Teil unserer Mentalität", ist Jarz überzeugt. "Österreich ist da noch nicht so weit wie andere Länder."
Stehenbleiben will der McDonald's-Chef nun aber nicht. "Wir wollen noch mehr auf jeden einzelnen Gast eingehen", kündigt er an. Im ersten Halbjahr des nächsten Jahres soll es in seinen Restaurants möglich sein, sich die Burger komplett aus einzelnen Zutaten zusammenzustellen. "Wir werden verschiedene Arten von Fleisch, Käse und Salat haben", so Jarz. "Wir müssen diesen Weg gehen."

Mehr Mitarbeiter bei McDonald's

Einsparungen beim Personal hat das neue System nicht zur Folge. "Ganz im Gegenteil", so Jarz. Derzeit beschäftigt er 25 Personen mehr als im letzten Jahr – vor allem in der Küche. Und: "Ich könnte auf der Stelle zehn zusätzliche Mitarbeiter einsetzen", so Jarz.
Für den Nachwuchs sorgt man im Unternehmen selbst. Seit 17 Jahren bildet Jarz Lehrlinge aus. Eine neue Ausbildungsschiene für Maturanten soll neue Perspektiven bringen. "Das ist eine Art Lehre und dauert zwei Jahre", erklärt Jarz. Die Mitarbeiter sind als Assistenten der Geschäftsleitung tätig; die Theorie lernen sie bei mehrwöchigen Aufenthalten in der Akademie . Jarz: "Wir wollen der Jugend zeigen, welche Chancen es bei uns gibt."

Zur Sache – Zahlen

Walter Jarz betreibt sieben Mc-Donald's-Restaurants in Kärnten – vier in Klagenfurt, je eines in St. Veit, Völkermarkt und Wolfsberg.

Derzeit sind 337 Personen aus 35 Nationen bei Jarz beschäftigt. Die Hälfte davon sind Österreicher, rund zwei Drittel sind Frauen.

Der Cheesburger ist das meistverkaufte Produkt – 2014 gingen 770.000 Stück über die Ladentheke.

Der BigMac wurde im letzten Jahr 350.000 Mal verkauft und der McChicken 255.000 Mal.

Insgesamt konsumierten Jarz' Gäste 3,2 Millionen Chicken McNuggets und 1,6 Millionen Portionen Pommes Frites.

1,7 Millionen Euro investierte Jarz in allen sieben Restaurants in das neue Bestell-System.

Eigener Burger auf einen Knopfdruck

In den sieben McDonald's-Restaurants von Walter Jarz gehen die Bestellungen nun per Knopfdruck über die Bühne. Die Speisen werden nach der Bestellung an einem der Terminals frisch zubereitet. Obendrein kann sich jeder Gast mühelos die Burger und Menüs selbst zusammenstellen. Bezahlt wird entweder mit Karte direkt am Terminal oder Bar an der Kassa.

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