2. AUSSTELLUNG 2015 / Schrift- und Heimatmuseum »Bartlhaus

13Bilder

Das Schrift- und Heimatmuseum »Bartlhaus
« zeigt vom 27. Juni bis 20. September 2015»
. . .was ich noch zu schreiben hätte. . .« Kalligrafien von Karin Bauer
Gruppe »Global Calligraphy Vienna« mit Kalligrafien von Abd A. Masoud
Exlibris und freie Grafik von Vladmir Zuev

und lädt Sie herzlich zur Eröffnung
am Samstag, 27. Juni 2015 um 14 Uhr ein.

Karin Bauer lebt und arbeitet in Hamburg. Der höchste ästhetische Reiz, die größte Faszination von einer Schrift, kam für sie, als sie nicht entfernt daran dachte, sich mit Schrift zu beschäftigen oder dass sie sich womöglich in diesem Terrain einmal beruflich niederlassen würde. Sie hatte damals während ihres Aufenthalts im Orient einem Kalligrafen der arabischen Kalligrafie beim Akt des
bedächtig dahinfließenden Schreibens zugesehen, nur sein gleichmäßiges Ein- und Ausatmen war in seinem Atelier vernehmbar. Eine Aura der unendlichen Ruhe hatte ihn umgeben.
Diese sich so viele Male wiederholenden Stunden bei ihm war für sie ein unerhörter Eindruck, ein gewaltiger Impuls. Es war nachhaltig genug, um, nachdem sie wieder zurück gegangen war, sich mit westlicher Schrift sehr intensiv zu beschäftigen.
Es folgten während einer längeren Phase des Ablösens aus einem internat. Konzern zuerst Teilzeitstudiengänge, später das Ganztagstudium unter Prof. Martin Andersch in grafischer Buchgestaltung und Kalligrafie an der HAW in Hamburg. Danach weiterführende und (schrift-) ästhetisch bildende Seminare bei international anerkannten Schriftkünstlern.
Auch die Fotografie hatte ihren Anteil daran. Seit mehr als 16 Jahren ist sie als Freiberuflerin in ihren
Hauptfeldern tätig, Dienstleistung für Kalligrafie. Karin Bauer war und ist als Dozentin in Deutschland,
Japan und Russland tätig und kann auf zahlreiche Einzelund Gemeinschaftsausstellungen in Europa, Asien und Amerika zurückblicken. Kalligrafie ist nichts, das für sich selbst lebt, sie ist immer in einer anderen künstlerischen Gemeinschaft: der der Literatur. Sie bedingen sich. Sie nehmen sich manchmal sehr ernst. Dann kommen sie klassisch gefestigt einher. Sie spielen und ringen manchmal um die Vorherrschaft. Dann wieder ist die Interpretation eines Textes nicht lesbar. Wir sagen immer noch, wir schreiben, gestalten. Dann ist es der skripturale Duktus, die sprühende Farbigkeit, die wie eine Tonspur dem Text folgt. Es ist immer wieder neu und auch erregend, wie vielschichtig die Möglichkeiten sind, mit und durch einen Text immer und immer wieder etwas vollkommen Neues entstehen zu lassen.
Ich freue mich auf Sie, auf Euch. Karin Bauer
Die Künstlerin im Netz: www.bauer-kalligrafie.de

Kalligrafie von Abd A. Masoud Mit »contemporary interpretation of old manuscripts« oder »Arabische Kalligrafie einmal anders«, bezeichnet der in Wien lebende, gebürtige Jordanier Abd A. Masoud seine Arbeiten am besten. Die arabische Schrift neu zu formen, mit Ornamenten und Symbolen zu kombinieren, aus einer bilderlosen Darstellung ein Bild zu kreieren ist sein Ziel. Inspiration und Anregung holt sich der Künstler aus alten arabischen Manuskripten.
Von der kufischen Schrift (nach der Stadt Kufa benannt, die im heutigen Irak liegt), eine der ältesten kalligrafischen Formen der arabischen Schrift leitet Abd A. Masoud seine neuen Arbeiten ab. Jedoch nicht mit der traditionellen Rohrfeder die aus Bambus gefertigt wird sondern mit westlichen Kalligrafie Schreibutensilien wie Ziehfeder oder »Cola Pen« entsteht eine eigenständige zeitgenössische kufische Schrift.
Um das kalligrafische Element für das nicht arabisch sprechende Auge attraktiver zu gestalten, verzichtet der Künstler auf die traditionellen Hauptkriterien der Kalligrafie. Stattdessen findet der Betrachter Hintergründe in verschieden Mustern und Strukturen, sie präsentieren sich in einer abwechslungsreichen Farbpalette, ohne jedoch den visuellen Kontrast der arabischen Schrift zu
beeinträchtigen. Abd A. Masoud ist Gründungsmitglied der internationalen Kalligrafenvereinigung »Global Calligraphy Vienna«.
Abd A. Masoud
Ute Felgendreher

VLADIMIR ZUEV – EXLIBRIS UND FREIE GRAFIK
Tausende Kilometer von uns entfernt, im Osten, dort wo die Grenze zwischen Europa und Asien gezogen wird, im Ural, aus dieser weit entfernten und uns unbekannten Gegend stammt Vladimir Zuev. Er hat es geschafft bei uns, im etwas näheren Europa und darüber hinaus in der weiten Welt, mit seiner grafischen Kunst und im Speziellen, mit seinen Exlibris, eine wichtige Position einzunehmen und höchste Anerkennung zu finden. Seine Exlibris, aber auch die freie Grafik sind unverkennbar, individualistisch und auf handwerklichem als auch auf künstlerisch höchstem Niveau.
Vladimir Zuev wurde 1959 in der Sverdlovsk-Region geboren, von Kindheit an war für ihn das Zeichnen eine Leidenschaft, was er in der Pädagogischen Akademie von Nizhny Tagil als Kunstlehrer weiter pflegte und 1981 an der Fakultät für grafische Kunst eben dort seinen akademischen Abschluss fand. Seine druckgrafische Arbeit verfeinerte er Vladimir Zuev: Exlibris für O(ttmar) P(remstaller), „Wer bist Du? “, Radierung, Aquatinta, 2000.
Die Exponate stammen aus der Sammlung Scheffer, Wien und aus dem Atelier Zuev, Nizhny Tagil, Russland. 1986–1991 immer wieder als »artist-in-residence« im Künstlerhaus der »Cheliuslinskaya«-Republik in Moskau. Durch die politische Öffnung war es Zuev möglich, Kontakte ins Ausland zu knüpfen und war mit seiner Grafik bald bekannt, erfolgreich und begehrt! Im Mittelpunkt seiner grafischen Arbeiten ist der Mensch als Kreatur, der immer wieder Teil von mythologischen Motiven und Erzählungen wird und in seinen Verrenkungen und bar jeder Schönheit auch Mitleid erregt.
Oft sind die Körper als Akte nur schemenhaft angedeutet und in ihrer feinen Wiedergabe kaum zu erkennen. In seinen Darstellungen trifft Gegenständliches auf Abstraktion, feine Linie auf dunkle Flächen und amorphe Gebilde auf architektonische Strukturen. Es sind Ätzradierungen kombiniert mit anderen Tiefdrucktechniken, wobei seine Schriftsetzung im Exlibris besondere Beachtung verdient. Grafik von Prof. Vladimir Zuev wird weltweit ausgestellt, sie sind in vielen wichtigen Museums-Sammlungen vertreten; erst 2014 ist er mit der »Ivan Shuvalov-Medaille« der Russischen Akademie der schönen Künste ausgezeichnet worden. Heinrich R. Scheffer
Schrift- und Heimatmuseum »Bartlhaus
4643 Pettenbach
Museumstraße 16
www.schriftmuseum.at

Wann: 27.06.2015 14:00:00 bis 20.09.2015, 12:00:00 Wo: Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus, 4643 Pettenbach auf Karte anzeigen
Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.