Bergma(n)dl, Micheldorf
5.000 Euro für die Artenvielfalt
Der Naturschutzverein Bergma(n)dl aus Micheldorf war einer unter 70 Siegern beim "Grand Prix der Biodiversität".
MICHELDORF. Mit dem Grand Prix der Biodiversität startete der Naturschutzbund gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium den bisher größten Biodiversitätswettbewerb Österreichs. Aus rund 240 Einreichungen zum Schutz und Erhalt der natürlichen Vielfalt wurden siebzig Siegerprojekte ausgewählt. Auch die Micheldorfer Bergma(n)dl erhielten den mit 5.000 Euro aus dem Biodiversitätsfonds dotierten Preis.
Neben der Betreuung von circa zehn Hektar Orchideenwiesen und des Himmelreichbiotopes wurde nun auch eine "Naturpartnerschaft" mit dem Kirchdorfer Zementwerk geschlossen. Eine neue Form der Zusammenarbeit von Naturschützern und Industrie war geboren.
Himmelreichhaus
Neben der Schaffung einer ökologischen Pufferzone zum "Geschützten Landschaftsteil Himmelreich" wurde dem Verein Bergma(n)dl eine Liegenschaft, bestehend aus einem schon acht Jahre unbewohnten Haus mit Nebengebäude und einem Joch Grundstück, kostenlos zur Verfügung gestellt. Schon im ersten Jahr wurden der Kanal- und Wasseranschluss hergestellt, die Garage zu einem Allzweckraum für die vier Balkenmäher und diverse Arbeitsgeräte ausgebaut. Neue Stiegen sowohl zum Haus als auch zum Erdkeller wurden ebenso errichtet wie viele notwendige Sanierungsmaßnahmen im Haus und im Aussenbereich durchgeführt. Die Unkosten dieses Projektes "Himmelreichhaus" werden vom Zementwerk Kirchdorf getragen, von den Bergma(n)dl sind bisher über 1500 Arbeitsstunden dafür geleistet worden. Das Himmelreichhaus soll in Zukunft als Zentrum für die Naturschutzarbeit des Vereins und seiner Mitglieder dienen. Diese Partnerschaft wurde mit dem österreichischen Biodiversitätspreis belohnt.
Heimische Biodiversität
Von Trockensteinmauern für Eidechsen über die Revitalisierung von Mooren bis hin zu Projekten für Schwalben, Igel und Fledermäuse – die Vielfalt an Aktivitäten zeigt, wie zahlreich die Möglichkeiten sind, sich für die heimische Biodiversität einzusetzen. „Siebzig so tolle Naturschutzprojekte auf den Weg zu bringen und unterstützen zu können, ist eine große Freude. Gerade dieser Einsatz für eine vielfältige und bunte Natur ist von unschätzbarem Wert.“,freut sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler über die Auswahl der Projekte.
Naturschutzbund vermittelt Know-how zur Umsetzung
Neben dem Preisgeld dürfen sich die Einreichenden auch über fachliche Unterstützung freuen: In zwei Onlineworkshops vermitteln erfahrene Fachleute Know-how zur optimalen Umsetzung. Roman Türk, Präsident des Naturschutzbund Österreich weiß das Engagement von Vereinen, Betrieben, Schulen und lokalen Initiativen zu schätzen: „Mit dem Grand Prix können wir nun siebzig wirkungsvolle Projekte in die Umsetzung bringen, die nicht nur dem Schutz der Natur dienen, sondern auch beweisen, dass jede und jeder etwas für die Artenvielfalt tun kann!“
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