"Aushungerung" befürchtet

Auch im Stiftsgymnasium Kremsmünster kann nicht mehr alles angeboten werden | Foto: Gym Kremsmünster
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BEZIRK (sta). "Der verhängte Sparkurs für andere Schulformen sorgt dafür, dass der Kreativunterricht in den Unterstufen der Gymnasien nun gestrichen wird", so Lackner. Nicht ganz so drastisch sehen es die drei Direktoren der Gymnasien in Kremsmünster, Schlierbach und Kirchdorf. Wilhelm Zillner vom BRG/BORG Kirchdorf meint: "Grundsätzlich stimmt es. Wir in Kirchdorf sind aber wohl eine der wenigen Schulen in Oberösterreich, die relativ glimpflich davonkommen. Unser System ist als Grundform nicht so teuer, deswegen betrifft es uns nicht wirklich." Zillner, auch Sprecher der österreichischen AHS-Direktoren, dazu weiter: "Es gibt Schulen, bei denen alle unverbindlichen Übungen gestrichen worden sind. Die Lehrer in den Neuen Mittelschulen haben es bestimmt nicht einfach. Es ist eine große Aufgabe, die sie zu bewältigen haben. Aber die Gymnasien dürfen deswegen nicht ausgehungert werden."

Alles geht nicht mehr
Mehr Probleme als in Kirchdorf gibt es in den katholischen Privatgymnasien in Kremsmünster und Schlierbach. Direktor Wolfgang Leberbauer aus Kremsmünster: "Die zusätzlichen Angebote bei uns an der Schule sind deutlich weniger geworden. Die Einheiten für unverbindliche Übungen und Freigegenstände sind gekürzt worden. Wir können nicht mehr alles anbieten und müssen in Zukunft Kräfte bündeln. Auf der einen Seite sollen sich Schüler mehr bewegen, die Kreativität soll gesteigert werden - auf der anderen Seite wird hier gekürzt. Das läuft entgegen der Wunschvorstellungen."
Sportliche Zusatzangebote oder musische Zusatzstunden wie Bühnenspiel wird es zwar auch in Schlierbach weiterhin geben. Aber der Gürtel muss enger geschnallt werden. "Bei Angeboten, die über den Pflichtunterricht hinausgehen, müssen wir Möglichkeiten suchen, wo wir optimieren können. Die Schüler besuchen die Zusatzangebote freiwillig und mit Freude. Es ist nicht der richtige Weg hier einzusparen", so Direktor Jürgen Rathmayr. "Ich würde mir wünschen, dass die Angebote der Schulen, um Talente und Begabung der Schüler zu fördern, auch weiterhin bestehen können."

FPÖ: "Ein Geldregen für Neue Mittelschulen"

Landtagsabgeordnete Silke Lackner (FPÖ): "Vermehrte finanzielle Zuwendungen für Neue Mittelschulen lassen Gymnasien langsam aushungern. Der deshalb verhängte Sparkurs für andere Schulformen sorgt dafür, dass der Kreativunterricht in den Unterstufen der Gymnasien nun gestrichen wird. Unterstützung gibt es nur noch für die Neuen Mittelschulen. Ich verwehre mich massiv dagegen, dass die Gymnasien in unserem Land so massiv ausgehungert werden. Die Klassenschüler-Höchstzahlen wurden auf 25 zurückgeschraubt und daher steht diesen Schulen weniger Geld zur Verfügung."

Vier Neue Mittelschulen
Im Bezirk Kirchdorf gibt es derzeit vier Neue Mittelschulen. In der Neuen Mittelschule Pettenbach werden nur mehr Schüler der 8. Schulstufe nach dem Hauptschulplan unterrichtet. Seit dem heurigen Schuljahr sind auch die beiden Kirchdorfer Hauptschulen und die Wartberger Schule eine "Neue Mittelschule". Alle restlichen Hauptschulen werden spätestens ab dem Schuljahr 2015/16 zu Neuen Mittelschulen.

Auch im Stiftsgymnasium Kremsmünster kann nicht mehr alles angeboten werden | Foto: Gym Kremsmünster
Direktor Wolfgang Leberbauer | Foto: Gym Kremsmünster
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