Steinbach am Ziehberg
Die Natur als großes Kapital

Bürgermeisterin Bettina Lancaster und Amtsleiter Florian Ziegler mit den Plänen des neuen Gemeindezentrums. | Foto: Staudinger
  • Bürgermeisterin Bettina Lancaster und Amtsleiter Florian Ziegler mit den Plänen des neuen Gemeindezentrums.
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Seit November 2009 ist Bettina Lancaster Bürgermeisterin der 860 Seelen-Gemeinde Steinbach am Ziehberg.

STEINBACH/Z. Im Interview spricht die SPÖ-Politikerin über aktuelle Projekte, den Neubau des Gemeindezentrums und wagt eine Blick in die Zukunft.
Frau Lancaster, das Geld liegt nicht auf der Straße. Wie handlungsfähig ist eine kleine Gemeinde wie Steinbach in Zeiten wie diesen?

Lancaster: Es ist natürlich schwierig. Wir sind eine Härte-Ausgleichsgemeinde. Es gibt strenge Regeln, die keine Budget-Überschreitungen zulässt. Wir sind die strukturschwächste Gemeinde im Bezirk – das macht es nicht einfacher. Trotzdem stehen Projekte, wie das neue Gemeindezentrum an, welches das Ortszentrum enorm aufwerten wird.

Wie genau soll das Kommunalzentrum aussehen?
Es gibt einen fertigen Finanzierungsplan. Die Vergabe an den Generalübernehmer ist bereits im Frühjahr erfolgt. Noch heuer wird das alte Feuerwehrhaus abgerissen, die weiteren Baumaßnahmen folgen nächstes Jahr. Der Musikverein bekommt ein neues, zeitgemäßes Probelokal. Auch die Gemeinde, und die Pfarre werden im neuen Haus untergebracht sein. Ebenso entsteht ein etwa 120 Quadratmeter großer Gemeindesaal für kleinere Veranstaltungen. Platz ist auch für einen Gastro-Betrieb. Da sind wir noch auf der Suche nach einem Pächter.

Die Einwohnerzahl in Steinbach am Ziehberg steigt leicht an. Warum ist der Ort ein guter Platz zum Leben?

Wir leben inmitten einer intakten Natur und wir haben ein funktionierendes Vereinsleben. Unser Sportplatz mit Tennisplätzen, Fußball- und Beachvolleyballplatz, sowie der Stockschützenhalle sucht seinesgleichen in so kleinen Gemeinden. Die Anbindungen zur Autobahn befinden sich in der Nähe. So ist man auch schnell im Zentralraum. Es gibt immer wieder Anfragen nach Wohnungen und Baugründen. Derzeit arbeiten wir an der Entwicklung eines neuen Wohnbaugebietes im Zentrum. In der ersten Phase sollen neun Wohnungen, in weiterer Folge noch zwölf weitere Einheiten entstehen. Das ist aber noch Zukunft. Wir brauchen einfach im Ortszentrum mehr Menschen um den gesamten Ort zu beleben und zu attraktivieren. Da wir nicht viele Betriebe haben, ist die Natur unser großes Kapital. Damit müssen wir mit Bedacht umgehen. Daher schmerzt es mich umso mehr, dass wir die 110 kV-Leitung über den Eiskogel mit großflächigen Rodungen - wie es derzeit aussieht – nicht verhindern konnten.

Wie schaut es mit der Schule und Kinderbetreuung in Steinbach aus?
Der Betrieb der Volksschule ist gesichert. Die geburtenstarken Jahrgänge machen sich bemerkbar. Im Kindergarten hätten wir Bedarf für eine dritte Gruppe. Die Finanzierung wurde vom Land leider abgelehnt. Eine Überlegung ist auch die Einführung eines Waldkindergartens. Ein großes Plus ist die übergreifende Nachmittagsbetreuung zwischen Kindergarten und Schule. Das ist für Familien die zuziehen möchten ein wichtiger Faktor.

Welche Zukunftsprojekte stehen in der Gemeinde an?

Derzeit arbeiten wir an einem 700.000 Euro großen Wildbachprojekt auf der Sonnseite. Das wurde nötig, weil wir schon vor vielen Jahren Hangrutschungen im Siedlungsgebiet hatten. Auch bei der Wasserversorgung haben wir in der Vergangenheit Problemen gehabt. Daher bekommt der Hochbehälter beim Kronbauer derzeit eine Verbindung zur Quelle im Lackergraben. Die Arbeiten sollten noch heuer abgeschlossen werden. Damit soll künftig eine Versorgungssicherheit gegeben sein. Ganz wichtig ist mir auch der Ausbau des Internets. Momentan wird daran nur in Steinfelden gearbeitet. Das muss aber auch flächendeckend in der ganzen Gemeinde passieren. Ein Anliegen ist mir auch, dass wir den Radweg-Lückenschluss zwischen Steinfelden und dem Ortszentrum schaffen.

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