Daheim in Molln
"Die Vielfalt ist enorm!"

Bürgermeister Fritz Reinisch aus Molln | Foto: Weymayer
  • Bürgermeister Fritz Reinisch aus Molln
  • Foto: Weymayer
  • hochgeladen von Martina Weymayer

Was gibt es Neues in Molln? Die Antwort(en) darauf hat Bürgermeister Fritz Reinisch im Interview mit der BezirksRundschau.

Herr Reinisch, warum ist es eine schöne Aufgabe, Bürgermeister der Marktgemeinde Molln zu sein?
Weil Molln ein schöner und lebenswerter Ort ist. Das zu erhalten beziehungsweise an manchen Stellen zu verbessern und zu ergänzen, sehe ich als meine Aufgabe. Wenn ich zu den Bewohnern gratulieren fahre und gerade bei den älteren Menschen sehe, wie sie die Pension in Molln genießen können und zufrieden sind – das gehört auch zu den schönen Seiten am Bürgermeistersein.

Was macht´s weniger lustig?
Die enorme Gesetzesflut und die vielen Vorschriften. Gesetze sind gut, aber die Menge macht es aus. Man muss heute auf soviele Dinge aufpassen, immer wieder übersieht man etwas. Problematisch sind die verschiedenen Auslegungssachen. Das schränkt den Handlungsraum überall ein, beim Straßenbau genauso wie beim Kindergarten.

Bleiben wir bei der Kinderbetreuung. Was ist hier in nächster Zeit geplant?
Wir schaffen eine sechste Kindergartengruppe, die aus Platzgründen extern in der Neuen Mittelschule eingerichtet wird. Die Krabbelgruppe, die sich derzeit in der alten Post befindet, zieht dort aus und wechselt in den Kindergarten. Angedacht ist, den bestehenden Kindergarten zu erweitern, das muss man sich aber im Detail noch anschauen.

Welche Bauprojekte stehen außerdem an?
Wir wollen bei der alten Post eine Arztpraxis mit öffentlicher WC-Anlage errichten. Das Grundstück wird an eine Privatperson vergeben, die dort ein mehrgeschossiges Haus bauen wird. Unten wird die Ordination eingerichtet, die wir herauskaufen werden. Für uns ist das ein wichtiges Projekt, weil uns das für die nächsten Jahre die Sicherheit gibt, dass wir zwei Ärzte vor Ort haben. Gewisse Dinge vorab zu erkennen und Lösungen zu finden, das sehe ich auch als Aufgabe des Bürgermeisters.

Wie schaut´s mit dem Wohnangebot aus?
Im Frühjahr haben wir einen neuen Bau der Genossenschaft "Familie" errichtet. Alle 21 Wohnungen waren am Tag der Eröffnung bereits vergeben, das hatten wir noch nie. Die "Familie" plant daher einen weiteren Bau. Wir wollen ein Areal von 52.000 Quadratmetern umwidmen, da sind wir gerade dabei, mit dem Besitzer zu verhandeln. Hier sollen sowohl ein mehrgeschossiges Gebäude als auch Einfamilienhäuser errichtet werden.

Molln ist auch bekannt für das rege Vereinsleben.
Ja, wir haben etwa 70 Vereine. Soviele gibt es nur ganz selten in einer Gemeinde. Die Vielfalt bei uns ist enorm. Wo die Vereine eine wesentliche Rolle spielen werden, das ist beim Fest der Volkskultur im September 2020 (siehe Seite 22). Es soll nichts Politisches werden, sondern ein reines Vereinsfest. Was wir auch wieder mehr betreiben, sind die Kirtage – der nächste findet am 28. Oktober statt (mehr dazu auf der Seite 27). Mir ist es ein Anliegen, den Platz vor dem Gemeindeamt zu beleben. Das gelingt mit den Kirtagen, dem Standlmarkt, dem Bespielen der Bühne usw. sehr gut. Ich habe übrigens den Brunnen auf dem Platz mit Blumen bestücken lassen. Er wurde nämlich mit Trinkwasser betrieben und ich denke, in einer Nationalparkgemeinde muss das nicht sein.

Haben Sie ein persönliches Lieblingsplatzerl in der Gemeinde?
Nein. Ganz Molln ist mein Lieblingsplatzerl. Früher bin ich, ehrlich gesagt, nicht soviel herumgekommen. Mittlerweile kenne ich die Gemeinde wie meine Westentasche.

Fünf Jahre in die Zukunft geschaut – was soll sich verändert haben?
Ich möchte, dass Molln so lebenswert bleibt, wie es ist. Wir müssen nicht unbedingt eine absolute Zuzugsgemeinde werden, denn das ist auch mit Herausforderungen verbunden. Wer aber nach Molln kommen möchte, ist herzlich willkommen!

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.