"frei-wild-molln" spielt wieder
Eine Hommage des 125. Geburtstages des Mollner Mundartdichters und Stifter-Forschers Otto Jungmair (1989-1974) wird in Molln am 5. April um 19 Uhr und 6. April um 10 Uhr im Nationalparkzentrum Molln mit einer Hommage und der Aufführung seines 'Lied vom Helmbrecht-Moar' gedacht.
MOLLN (sta). Ein spannendes Theater- und Literatur-Experiment: die rund 800 Jahre alte 'erste deutsche Dorfdichtung' gewinnt, gerade in der Mundart-Übersetzung, an dramatischer, zeitloser Brisanz. Ähnlich wie im, 3. Jahrhunderte später verfassten, 'Jedermann'-Stoff wird im 'Meier Helmbrecht' am Beispiel eines konkreten Schicksals menschliche und göttliche Ethik im Alltag eingemahnt. Hart arbeitendes, einfaches Landvolk auf der einen und raffgieriges Raubrittertum auf der anderen Seite lassen einen jungen Emporkömmling am Leben nicht schuld- aber gnadenlos zerbrechen...
Das ist eine Metapher für die sich auch in unserer Epoche Beispiele genug finden ließen...
In der Bearbeitung und Regie von Irmgard Paulis gibt das Theater frei-wild.molln eine 'Szenische Lesung' der, auch schon historischen (1947), Mundartfassung. Das Resultat: ein modernes, durchaus aktionsreiches Bühnen-Experiment. Eine spannende Aufgabe, auch für die 24 Spieler auf der Bühne des NationalparkZentrums.
Den authentischen musikalischen Szenenhintergrund liefern die ob ihrer einmaligen Klangsprache berühmt gewordenen 'Mollner Maultrommler' mit dem virtuosen Manfred Russmann.
Fotos: Hajes
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