Bgm. Aegidius Exenberger
"Ich wünsche mir, dass Normalität einkehrt"
Aegidius Exenberger, Bürgermeister von Spital am Pyhrn, im Interview mit der BezirksRundschau.
Herr Exenberger, die vergangenen Wochen waren von der Corona-Pandemie geprägt. Wie haben Sie diese Zeit in Ihrer Gemeinde erlebt?
Exenberger: Wir haben in der Gemeinde keine Covid19-Fälle gehabt. Es ist traurig, dass alles so heruntergefahren wurde, darüber war natürlich nicht jeder glücklich. Wir haben uns an alle Vorgaben gehalten. Das Hallenbad war gesperrt, ebenso wie die Klamm, das Gemeindeamt und so weiter. Mittlerweile haben wir den Parteienverkehr wieder aufgenommen. Die Dr. Vogelgesang-Klamm ist seit 1. Mai geöffnet. Unsere Nahversorger waren sehr bemüht und auch die Feuerwehr hat Essenspakete verteilt. In der Gemeinde war ein großer Zusammenhalt spürbar.
Wie geht es den ansässigen Betrieben?
Einige Unternehmen mussten schließen oder Kurzarbeit anmelden. Das bedeutet, dass ein großer Teil der Kommunalsteuer wegfällt. Das wird uns heuer massiv treffen. Da müssen wir den Gürtel sicher enger schnallen.
Viele Veranstaltungen wie das Almfest, das Feuerwehrfest oder die Hofroas mussten abgesagt werden. Wie geht es hier weiter?
Die erste größere Veranstaltung wird der Ägidikirtag am 5. September sein. Allerdings wissen wir noch nicht im Detail, wie alles umgesetzt wird, zum Beispiel was das Thema Ausschank betrifft.
Erfreulich ist, dass etwa auf der Wurzeralm investiert wird. Wie wichtig ist das für die Gemeinde?
Ich freue mich sehr darüber. Heuer wird die Standseilbahn modernisiert, nächstes Jahr ist das Frauenkar geplant. Es ist gut und wichtig, dass hier etwas passiert.
Gibt es aktuell weitere Projekte?
Ja, unter anderem investieren wir in die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Der Hochbehälter Pantl wird erweitert.
Sie haben bei der guten Fee drei Wünsche frei. Welche sind das?
Ich wünsche mir, dass bald wieder Normalität einkehrt. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit müssen sich wieder regeln, sodass die Bürger ihre Miete zahlen können und finanziell nicht in Schwierigkeiten geraten. Die Menschen wollen wieder zusammenkommen und miteinander feiern. Wenn ich an die Beerdigungen in letzter Zeit denke, das war sehr schwierig. Man möchte ja die Menschen umarmen, ihnen die Hand geben und Trost spenden. Ich würde mir außerdem wünschen, dass die Leute wieder mehr Rücksicht aufeinander nehmen.
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