Jungbauernschaft Bezirk Kirchdorf
Im Einsatz für die jungen Bäuerinnen und Bauern

Betriebsbesichtigung des Milchkuhbetriebes von Sebastian und Karina Wöckl in Oberschlierbach. | Foto: Martin Kienesberger
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  • Betriebsbesichtigung des Milchkuhbetriebes von Sebastian und Karina Wöckl in Oberschlierbach.
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Die oö Jungbauernschaft als Teil des oö Bauernbundes setzt sich aktiv für die Interessen der jungen Bäuerinnen und Bauern im Land ein. Der Fokus liegt sowohl auf der Stärkung der Mitglieder, als auch der Vernetzung untereinander und auf verstärkten Weiterbildungsangeboten.

KIRCHDORF. Der gegenseitige Austausch über aktuelle Geschehnisse und Herausforderungen in der Landwirtschaft sei der Jungbauernschaft ein großes Anliegen. Jungbäuerinnen und Jungbauern sind Landwirtinnen und Landwirte bis zum 40. Lebensjahr.

Klaus Lindinger, Jungbauernlandesobmann Stellvertreter und Nationalrat, beruft sich auf ein altes Sprichwort: "Wenn es heute keine Jungbauern mehr gibt, gibt es morgen keine Bauern mehr und übermorgen nichts mehr zu essen!"

Denn die jungen Landwirtinnen und Landwirte seien es, die mit den heute beschlossenen Rahmenbedingungen am längsten arbeiten müssen. Genau deswegen sei es wichtig, das Funktionärinnen und Funktionäre die Interessen der Jugend aktiv vertreten. "Gerade für die Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger sind die Top-Up-Direktzahlungen und der Investzuschuss in den ersten fünf Jahren nach Betriebsübernahme wichtig. Dafür habe ich mich immer stark gemacht, weil die Lebensmittelversorgung durch die Landwirtschaft Perspektiven braucht!", so Lindinger. 

Open Bauernhof 2022

Um bei den Konsumentinnen und Konsumenten ein reales Bild der Landwirtschaft herzustellen, setzen sich Jungbauernbezirksobmann Christoph Ebner und Klaus Lindinger, für den "Open Bauernhof" ein. Mit diesem Veranstaltungsformat bietet die oö. Jungbauernschaft von 23. bis 25. September 2022 den Konsumentinnen und Konsumenten eine Chance, sich selbst ein Bild der echten, österreichischen Landwirtschaft zu machen. Damit wollen sie die surreale Sichtweise auf die Landwirtschaft widerlegen.

Sich selbst verwirklichen

Die oö. Jungbauern seien laut Ebner sehr innovativ. Eine große Rolle in der Landwirtschaft spiele dazu auch die Bildung. "Jede und jeder muss sich eine Veränderung trauen. Es ist sehr viel möglich, aber man muss den Schritt auch gehen!", appelliert Ebner.

Auch Lindinger bestätigt: "Ein Betrieb kann nur dann erfolgreich geführt werden, wenn man sich selbst verwirklichen kann. Ob das die Weiterführung des bestehenden Systems ist, oder ein ganz neuer Blickwinkel, bleibt jedem selbst überlassen."

Lindinger ist überzeugt, dass die Jungbauernschaft sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten bietet, wie etwa auch das "Educa-Programm", ein System um Jugendliche mit sehr engem Bezug zum ländlichen Raum eine vielseitige Fortbildungsmöglichkeit zu bieten und gleichzeitig deren Engagement und Interessen zu fördern. 

Klaus Lindinger, Jungbauernlandesobmann Stellvertreter und Nationalrat (links) und Christoph Ebner, Jungbauernbezirksobmann in Kirchdorf (rechts) im Gespräch bei der Jungbauern-Bezirkstour 2022. | Foto: Martin Kienesberger
  • Klaus Lindinger, Jungbauernlandesobmann Stellvertreter und Nationalrat (links) und Christoph Ebner, Jungbauernbezirksobmann in Kirchdorf (rechts) im Gespräch bei der Jungbauern-Bezirkstour 2022.
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Weitere wichtige Punkte sind für den Jungbauernbezirksobmann sowohl die Probleme mit den Auflassungen von öffentlichen Gut, den Umwidmungen, der starken Flächenverbauung durch die Agro-Photovoltaik-Anlagen, die stets aktuelle Wolfsthematik, und auch die teils weit verbreitete, doch laut Ebner falsche Annahme, das der Konsum von Milch und Fleisch ungesund sei. "Bei dem Thema Agro-PV-Anlagen sollen zuerst Dächer und Parkplätze verbaut werden, bevor man Grünland benutzt. Wir brauchen unsere Pflanzen zum Arbeiten. Die leider stets aktuelle Wolfsthematik wird uns vor viele weitere Herausforderungen stellen. Und ohne Fleisch und Milch können wir unsere Welt nicht ernähren!", erklärt Ebner. 
Lindinger spricht auch die dringend benötigte Unterstützung für die Landwirtinnen und Landwirte bei den derzeitigen Energiepreisen an. Die beiden sind sich einig: "Wir müssen in die Zukunft schauen! Wir sind froh über Existenzgründungsbeihilfen und Förderungen. Doch die Bäuerinnen und Bauern wollen nicht von Förderungen und Ausgleichszahlungen leben, wir brauchen auch einen fairen Produktionspreis!"

Austausch & Vernetzung

Die Bezirksjungbauernschaft hält jährlich verschiedene Informationsveranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und Diskussionsrunden ab. Im Zuge der Bezirkstour finden Gespräche mit den jeweiligen Bezirksspitzen des Bauernbundes statt. Ziel dabei ist es, die Zusammenarbeit zu forcieren, aktuelle Themen anzusprechen und die Jungbauernarbeit im Bezirk zu stärken. Im Zuge der Bezirkstour wurde der Betrieb von Sebastian und Karina Wöckl in Oberschlierbach besichtigt: Ein Milchkuhbetrieb mit Direktvermarktung von Milch und Topfen und Brot und Gebäck. "Gemeinsam mit dem Bezirksbauernbund setzen wir uns vor allem für die Anliegen der jungen Bäuerinnen und Bauern ein. Wir sitzen in den entscheidenden Gremien, übernehmen Verantwortung und gestalten mit", so Ebner.

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