Stift Kremsmünster

Impuls zum 3. Adventsonntag von Pater Anselm Demattio

Schon der dritte Advent… Geht es Ihnen auch so? Bald steht Weihnachten vor der Tür und vieles ist noch zu erledigen.

KREMSMÜNSTER. Das Haus auf Vordermann bringen, zur Weihnachtsfeier der Firma gehen, die letzten Geschenke kaufen, Kekse backen und, und, und … Halten Sie doch in diesem Trubel jetzt einen Moment inne. Wie geht es Ihnen? Freuen Sie sich schon auf das Fest? Oder schauen Sie mit Sorge auf die nächsten Tage, den Stress oder die Verwandtschaftsbesuche rund um die Feiertage?

Mit einem Brief will uns Paulus heute Mut machen, er schreibt: Freut euch zu jeder Zeit! Aber das kann man doch gar nicht, werden Sie vielleicht einwenden, bei so viel Not allein im eigenen Leben? Stimmt schon, würde Paulus darauf antworten, und hinzufügen: Bemüht euch trotzdem darum! Geht nicht missmutig durch die Welt, sondern seid dankbar für die kleinen und großen Gaben im Leben, denn Gott ist treu.

Ich denke, der Advent ist eine gute Zeit, sich dies im Rückblick immer wieder klar zu machen. Und nach vorne zu schauen, auf unsere Sehnsucht und Hoffnung. "Ebnet dem Herrn den Weg!" ruft Johannes der Täufer. Gott will in unsere Welt kommen, Mensch werden wie wir, uns ganz nahe, in unserem Herzen geboren werden – doch findet er dort einen freien Platz, liebevoll hergerichtet? Oder ist alles mit Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit vollgestellt, die uns den Weg zum Leben nicht finden lassen?

Johannes mahnt seine Zuhörer, Gott nicht zu vergessen, sondern den zu suchen, der verborgen schon gegenwärtig und doch noch der Kommende ist. Geduld und Ausdauer sind gefragt, Ihn erwarten zu lernen – das ist Advent. An Weihnachten möchte er uns neu das volle Leben schenken – das ist der tiefste Grund der (Vor-)Freude.

In diesem Sinn Ihnen schon heute ein gesegnetes Weihnachtsfest!