Aktuelles aus der Gemeinde
"Kein Stillstand in Molln"

Bürgermeister Fritz Reinisch aus Molln | Foto: Weymayer
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Über aktuelle Projekte und Herausforderungen in seiner Gemeinde sprach Mollns Bürgermeister Fritz Reinisch (ÖVP) im Interview mit der BezirksRundschau.

Herr Bürgermeister, die Corona-Pandemie hat uns in den vergangenen Monaten vor besondere Herausforderungen gestellt. Wie ist es Ihnen in Molln ergangen?
Reinisch: Wir sind weitestgehend verschont geblieben. Es gab nur wenige Fälle und grundsätzlich keine Probleme – mit Ausnahme der Finanzen. Das trifft allerdings jede Gemeinde. Was die Ertragsanteile betrifft, müssen wir alleine im August ein Minus von 33 Prozent verschmerzen. Wir haben daher sämtliche Projekte auf 2021 verschoben, um das tägliche Geschäft aufrecht zu erhalten.

Auch Veranstaltungen wie etwa das "Fest der Volkskultur" sind ins Wasser gefallen.
Das ist richtig. Unsere Kirtage, Feste und Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Das tut der Gemeinde weh, genauso wie der Feuerwehr und den Vereinen, weil diese von den Einnahmen abhängig sind. Auch der Fußballverein war betroffen, dessen Trainings ausgefallen sind.

Die Fußballer sind aber anderweitig aktiv geworden.
Das möchte ich ganz besonders hervorheben. Sie haben in der Covid-Zeit die Versorgung jener Gemeindebürger übernommen, die sich selbst nicht versorgen konnten. Die Burschen waren die ersten, die mich gefragt haben, wie sie helfen können, und sie haben das bis zum Schluss durchgezogen. Auch die Landjugend ist ihrem Vorbild gefolgt. Hut ab – das hätte ich nicht erwartet!

Auch andere Vereine waren in letzter Zeit nicht untätig.
Genau, zum Beispiel der Alpenverein mit der Errichtung des Zinkenstegs oder der Musikverein Breitenau, der sein Probenlokal saniert hat.

Was tut sich in Sachen Nahversorgung?
Bei uns fängt im Herbst mit Robert Rußmann ein neuer Nahversorger an. Er wird das Kaufhaus Pranzl übernehmen. In Sachen medizinischer Nahversorgung wird derzeit das neue Ärztehaus fertiggestellt.

Auch die Straßenbeleuchtung wird erneuert.
Stimmt, die Auftragsvergabe ist hier bereits erfolgt, es laufen die Vorarbeiten. Ab Mitte September werden die Masten ausgetauscht. Bisher hatten wir 13 verschiedene Lichtsysteme, diese werden nun vereinheitlicht und die Leuchtmittel auf LED umgestellt.

Wie teuer ist die Umstellung?
Die Kosten belaufen sich auf rund 470.000 Euro. In diesem Fall war Corona ein Glück, denn das Projekt wird nun mit rund 50 Prozent gefördert. Ursprünglich wären es nur zwischen 50.000 und 100.000 Euro gewesen. Übrigens, was die Straßen betrifft, gab es im Bodinggraben ein Problem in Form von Schlaglöchern. Dank der Bundesforste konnte dieses nicht nur in kürzester Zeit, sondern auch sehr kostengünstig behoben werden. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

Wie schaut´s mit der Trinkwasserversorgung aus? Hat die Trockenheit schon einmal zu Problemen geführt?
Ja, bei der Wassergenossenschaft Molln. Der Wasserspiegel ist heuer im Frühjahr auf zwei Meter abgesunken. Der Wasserstand ist wieder angestiegen, aber man hat sich mittels Probebohrung auf die Suche nach einer zweiten Quelle gemacht. Man ist fündig geworden, jetzt muss man schauen, ob die beiden unabhängig voneinander sind. Die Wassergenossenschaften nehmen der Gemeinde sehr viel Arbeit ab. Das kann man als Gemeinde gar nicht ausführen. Ich möchte keinesfalls, dass die Genossenschaften von der Gemeinde übernommen werden, was eigentlich ein Wunsch vom Land wäre. Deren Selbstständigkeit soll erhalten bleiben.

Was ist rund um die Kinderbetreuung geplant?
2019 haben wir eine sechste Kindergartengruppe etabliert. Derzeit planen wir eine zweite Krabbelgruppe. Aktuell wird außerdem die Schulküche erneuert. Was die Mittelschule betrifft, möchte ich eines ausdrücklich betonen: Solange ich Bürgermeister in Molln bin, wird diese Schule nicht geschlossen. Wir sind die viertgrößte Gemeinde in Oberösterreich und österreichweit auf Platz 37. Das geht nicht, dass so eine große Gemeinde keine Mittelschule hat!

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