Laute Liebe im Herbstwald Hirschbrunft im Nationalpark Kalkalpen
Während des Jahres leben die Hirsche ein heimliches Leben. Nur selten verraten sie sich, etwa wenn sie ab Dämmerungsbeginn zum Äsen Waldwiesen und Almen aufsuchen. Ab Mitte September beginnt jedoch das laute Liebesleben beim Rotwild und es dauert bis in die erste Oktoberwoche hinein. Die kürzer werdenden Tage, das abnehmende Tageslicht und die kühleren Nächte bewirken eine hormonelle Umstellung, die die Paarungsbereitschaft auslöst. Sobald die weiblichen Tiere das signalisieren, beginnt für die Hirsche der stressige Kampf um die Weibchen. Dann durchdringt lautes Röhren auch die Wälder im Nationalpark Kalkalpen. Es zeugt vom Stolz und der Aggressivität der Hirsche. Es beeindruckt die weiblichen Tiere - das sogenannte Kahlwild und signalisiert den männlichen Rivalen: „Bleibt wo ihr seid, in diesem Rudel bin ich der Chef“.
Platzhirsche müssen sich ihre Position hart erkämpfen und müssen während der Brunft ihren Kahlwildrudel vehement gegen Nebenbuhler verteidigen. Erst wird durch ausgeprägtes Imponiergehabe und laute Brunftrufe versucht, Herr der Lage zu bleiben. Lässt sich der Kontrahent dadurch nicht beeindrucken, kommt es zum erbitterten Kampf. Welcher der Hirsche am Ende als Sieger den Platz verlässt, hängt nicht alleine von der Geweihstärke ab, sondern auch von Gewicht, Körpergröße, Erfahrung und vom Erschöpfungszustand, denn das Liebesspiel kostet Kraft.
Im Nationalpark Kalkalpen kann man einen Nationalpark Ranger auf einer kurzen Wanderung ins Rotwildrevier begleiten und das lautstarke Brunftgeschehen mitverfolgen.
Fixtermine:
Molln/Bodinggraben Sa, 21. 9.; Di, 24. 9. und Sa, 28. 9. jeweils von 16 – 20.30 Uhr
Windischgarsten Sa, 21. 9. und Sa, 28. 9. jeweils 16 -21 Uhr
Ennstal/Hintergebirge Sa, 21.9. von 14.30 – 21.30 Uhr
Für Gruppen auf Voranmeldung werden Führungen auch außerhalb der Fixtermine angeboten.
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