Inzersdorf
Überdimensionales McDonald's-Zeichen als Aufreger

- Das gelbe "M" beim Kreisverkehr in Inzersdorf ist kilometerweit sichtbar.
- Foto: Staudinger
- hochgeladen von Franz Staudinger
INOK – Initiative Oberes Kremstal für Mensch und Umwelt – protestiert gegen ein überdimensionales McDonald's-Zeichen in Inzersdorf.
INZERSDORF. Für so manchen Bürger ist das gelb "M" beim Kreisverkehr in Inzersdorf zu groß und zu hell. Die Initiative Oberes Kremstal (INOK) lehnt das neue "Wahrzeichen" im Ort ab und hat den Inzersdorfer Bürgermeister, Bernhard Winkler-Ebner, um eine Stellungnahme gebeten.
Im Dezember des Vorjahres wurde die Filiale der Fastfood-Kette McDonald's eröffnet – es ist das erste Schnellrestaurant dieser Art im Bezirk Kirchdorf. Das etwa 30 Meter hohe gelbe McDonald's-M stößt sauer auf. "Es ist kilometerweit sichtbar. Wir sind mit der Höhe und der grellen Beleuchtung nicht einverstanden. Wir halten es für eine bedenkliche Entwicklung, dass ein global agierender US-Konzern ein ganzes Tal mit seiner Werbung visuell zwangsbeglücken darf, während Ortskerne aussterben und Nahversorger zusperren," heiß es von Seiten der INOK, die nicht nachvollziehen kann, warum das Werbesymbol in dieser Art genehmigt wurde.
"Alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt"
Bürgermeister Bernhard Winkler-Ebner dazu: "Das Bewilligungsverfahren wurde gemeinsam mit dem gewerberechtlichen Verfahren von der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf durchgeführt. Da McDonald's alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllte, gab es einen positiven Bescheid." Laut Winkler-Ebner wurden alle nach dem Gesetz beizuziehenden Anrainer von der Verhandlung verständigt. "Es gab keine Einsprüche", so der Ortschef, der weiters meint: "Das gegenständliche Grundstück ist bereits seit Jahrzehnten als Gewerbegebiet gewidmet und steht nicht im Eigentum der Gemeinde Inzersdorf. Ebenso entspricht das Bauvorhaben den geltenden raumordnungsrechtlichen Regelungen."
Von INOK will man das nicht so einfach hinnehmen und ermisst Antworten auf die Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes. Sollten im Zuge der Genehmigung doch gegen geltendes Gesetz verstoßen worden sein, möchte sich die Initiative dafür einsetzen, dass ein "rechtskonformer Zustand" hergestellt wird.
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