Skigebiete in der Klimakrise
Umweltdachverband kritisiert Ausbaupläne für die Wurzeralm

Das Ausbauen des Skigebiets Wurzeralm sorgt für Diskussionen. | Foto: HIWU
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  • Das Ausbauen des Skigebiets Wurzeralm sorgt für Diskussionen.
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Der Umweltdachverband befasst sich im Rahmen seiner Bundesländer-Tournee zum 50-Jahr-Jubiläum mit Projekten in OÖ, die aus seiner Sicht dem Qualitätstourismus entgegenstehen. Ausbaupläne auf der Wurzeralm werden kritisiert.

OÖ. „Die Ruhe rund um die Skigebietsausbaupläne in den Skigebieten Hinterstoder und Wurzeralm trügt. Hinter den Kulissen wird bereits intensiv an neuen Expansionsprojekten gearbeitet", äußert sich der Präsident des Umweltdachverbandes, Franz Maier. Der Verband fordert hierbei ein Umdenken. Erstrebenswert sei eine Form des Ganzjahrestourismus, der ohne technische Erschließungen und Naturzerstörung möglich ist.

„Pläne ähneln Neubau“

Die aktuellen Pläne für das Skigebiet ähneln laut Umweltdachverband einem Neubau. Das betrifft beispielsweise den Ausbau der Frauenkarseilbahn und einen komplett neuen Gastronomiebetrieb. Das erwartete Ansteigen der Besucherzahlen könnte außerdem eine Pistenerweiterung nötig machen. Laut aktuellem Rechnungshofbericht wurden auf der Wurzeralm für Projekte, die 22,6 Millionen Euro Kosten aufwiesen, 14,9 Millionen Euro Förderungen durch das Land OÖ zugesagt.

Landesgeschäftsführer der Naturfreunde OÖ, Christian Dornauer, Landesnaturschutzreferent des Oberösterreichischen Alpenvereins OÖ, Herbert Jungwirth, Präsident des Umweltdachverbandes, Franz Maier und Geschäftsführer von CIPRA Österreich und Umweltjurist im Umweltdachverband präsentieren ihre Gedanken über den Ausbau von Skigebieten. (v.l.n.r.) | Foto: Umweltdachverband
  • Landesgeschäftsführer der Naturfreunde OÖ, Christian Dornauer, Landesnaturschutzreferent des Oberösterreichischen Alpenvereins OÖ, Herbert Jungwirth, Präsident des Umweltdachverbandes, Franz Maier und Geschäftsführer von CIPRA Österreich und Umweltjurist im Umweltdachverband präsentieren ihre Gedanken über den Ausbau von Skigebieten. (v.l.n.r.)
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„Rechtswidrige Eingriffe“

Seit mehr als 80 Jahren wird versucht die Wurzeralm so zu nutzen, das ein richtiges Maß zwischen Schutz der Naturräume und Nutzung für den Skitourismus herrscht. Schutzgebietsabgrenzungen seien immer wieder an die Wünsche der Skigebietsbetreiber angepasst worden, so die Kritik des Umweltdachverbandes. „Trotz negativen Gutachtens der Rechtsservicestelle Alpenkonvention, das einen klaren Widerspruch zum Schutzzweck des betroffenen Naturschutzgebietes Warscheneck Süd - Purgstall sieht, wurde von der Oberösterreichischen Landesregierung ein positiver naturschutzrechtlicher Bescheid erteilt, obwohl in ein bestehendes Naturschutzgebiet eingegriffen wird", so der Geschäftsführer von CIPRA Österreich und Umweltjurist im Umweltdachverband, Paul Kuncio. Daher fordert der Umweltdachverband einen Stopp der Pläne im Wurzeralmgebiet bzw. ein Umdenken in Richtung nachhaltigen Ganzjahrestourismus.

„Skifahren noch sinnvoll?"

Der Klimawandel stellt uns alle vor ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen. Selbst bei bewusstem Verhalten, wird der Schnee immer weniger. Die Schneedeckendauer hat in allen Höhenlagen seit 1961 um 40 Tage abgenommen. Landesgeschäftsführer der Naturfreunde Oberösterreich, Christian Dornauer meint: „Abgesehen davon, dass die Erzeugung von Kunstschnee unökologisch ist, muss man sich die Frage stellen, wo und ob überhaupt Skisport in Zeiten des Klimawandels noch Sinn macht."

Für mehr Informationen, hier klicken.

Das Ausbauen des Skigebiets Wurzeralm sorgt für Diskussionen. | Foto: HIWU
Landesgeschäftsführer der Naturfreunde OÖ, Christian Dornauer, Landesnaturschutzreferent des Oberösterreichischen Alpenvereins OÖ, Herbert Jungwirth, Präsident des Umweltdachverbandes, Franz Maier und Geschäftsführer von CIPRA Österreich und Umweltjurist im Umweltdachverband präsentieren ihre Gedanken über den Ausbau von Skigebieten. (v.l.n.r.) | Foto: Umweltdachverband
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