Medizin im Traunkreis 1840
Versorgung für die "siechen Individuen"

Das Vinzenz-Krankenhaus in Kremsmünster, ein Armenkrankenhaus, wurde von den Kreuzschwestern betreut und befand sich beim „Welsereck“. | Foto: Marktgemeinde Kremsmünster
  • Das Vinzenz-Krankenhaus in Kremsmünster, ein Armenkrankenhaus, wurde von den Kreuzschwestern betreut und befand sich beim „Welsereck“.
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Carl Ozlberger, k. k. Kreisarzt zu Steyr, beschrieb im Jahr 1840 den "Traunkreis des Landes ob der Enns in physisch-medicinischer Hinsicht".

KREMSMÜNSTER, BEZIRK. "Für ganz erwerbsunfähige, sieche, verkrüppelte, oder mit Ekel erregenden Zuständen behaftete Individuen bestehen 26 Versorgungsanstalten", schreibt der Arzt recht plakativ. Unter anderem gab es derartige Versorgungsanstalten in Kremsmünster. Das Hofspital wurde 1674 von Abt Erhard Voit "zur Aufnahme alter gebrechlicher Dienstleute oder auch derartiger Stiftsuntertanen" erbaut und 1738 von Abt Alexander Fixlmüller vergrößert. Ursprünglich wurden die Menschen hier bis an ihr Lebensende mit Kost, Kleidung und Arzneien auf Kosten des Stiftes versorgt. Außerdem gab es in Kremsmünster das Marktspital. Es verdankt seinen Ursprung dem Abt Ehrenbert Schrevogl, der es 1679 im Markt auf einem Stiftsgrund erbauen ließ.

Versorgung für Arme

Michael Söllner, Chronist der Marktgemeinde Kremsmünster, ergänzt dazu: "Im `Provinzial-Handbuch vom Erzherzogthume Oesterr. ob der Enns und Salzburg für das Jahr 1850´ sind für Kremsmünster ein Spital im Markt, ein sogenanntes Hofspital für erwerbsunfähige Diener des Stiftes Kremsmünster sowie das Krankenhaus zum hl. Vinzenz angeführt." Das Vinzenz-Krankenhaus, ein Armenkrankenhaus, wurde von den Kreuzschwestern betreut und befand sich beim „Welsereck“. In der Gemeindechronik hat Söllner folgende Informationen gefunden: „Das Isolierspital in Oberburgfried Nr. 40 wurde im Jahre 1893/94 von der Gemeinde Kremsmünster-Land erbaut und zwar dergestalt, dass der östliche Trakt im Falle einer Epidemie für Gemeindezwecke und der größere südlich gelegene Trakt, aufgrund eines mit der gymnasial-Direktion geschlossenen Vertrages, nur für epidemiekranke Studenten frei bleiben muss (...).“ 1893 stand der Rohbau, 1894 konnte das Haus fertiggestellt werden. Den genannten Vertrag vermerkte man damals auch im Grundbuch. 1936 wurde das Haus, „welches fast immer leer stand“ an das Stift Kremsmünster verkauft (Quelle: Gemeindechr. Bd. 02, S. 147 bzw. Bd. 03, S. 98).

Quelle und viele weitere Informationen über die medizinische Versorgung im Traunkreis in der Mitte des 19. Jahrhunderts:  https://www.eisenwurzen.info/medizinische-versorgung-im-traunkreis-1840/

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